Beschreibung
Zum 75. Geburtstag am 17. Januar 2019 eine Wundertüte vermischter Nachrichten aus Werk und Leben Einar Schleefs: Erzählungen, Märchen, Berichte, Fremd und Selbstbeobachtungen. Kurze, teils verstreute Texte aus 25 Jahren, der früheste berichtet von einer Boheme-Weihnacht 1973 in Ost-Berlin, der späteste, 1998, verleiht einem Flüchtlingschor Wortmacht. Des Weiteren geht es um einen Frauenmörder in Sangerhausen; um die Mutter, Protagonistin des Romans Gertrud; um einen Alptraum deutsch-deutscher Vereinigung; um eine Möwe mit gebrochenem Flügel, die ein Jahr lang Hausgenosse ist; um ein Sommermärchen aus Dänemark, geschrieben in einer hoch amüsanten Variante des Englischen; um eine sehr persönliche Gralssuche in Spanien; um die Sprach und Sprecherfahrungen eines Stotterers; um zehn Regeln für Schauspieler; um eine Heimkehr ein Jahr nach der Vereinigung - und vieles mehr. Dem Band sind ein Kommentar zu den Texten und ein Lebenslauf beigegeben.
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Autorenportrait
Einar Schleef (1944-2001) zog 1964, um Malerei und Bühnenbild zu studieren, von Sangerhausen nach Ost-Berlin, wo seine ersten Arbeiten entstanden; bis heute legendär: Strindbergs Fräulein Julie in der Regie mit B. K. Tragelehn. 1976 gelangte er als Republikflüchtling in den Westen. Seine erste Inszenierung am Schauspiel Frankfurt, Mütter, sorgte für einen Skandal. 1993 brachte er die umstrittene Uraufführung von Rolf Hochhuths Wessis in Weimar auf die Bühne des Berliner Ensembles. Berühmt wurde die Uraufführung von Elfriede Jelineks Sportstück 1998 am Burgtheater in Wien. Schleef arbeitete als Maler, Bühnenbildner, Regisseur, Darsteller, Fotograf und Autor. Wenngleich er sich mit dem Roman Gertrud, dem Groß-Essay Droge Faust Parsifal und (postum) mit den fünf Bänden seines Tagebuchs einen Namen machte, bleibt er als Schriftsteller noch immer zu entdecken. - Der Herausgeber, Hans-Ulrich Müller-Schwefe (geb. 1946), war Lektor und dramaturgischer Berater Einar Schleefs. - Im Elfenbein Verlag erschien zudem: Ich habe kein Deutschland gefunden. Erzählungen und Fotografien zur Berliner Mauer. Mit einem Nachwort von Jörg Aufenanger (2011).