Beschreibung
Gesellschaften und Großkulturen leben von gemeinsam geteilten Mythen, die ein Mindestmaß an Zusammenhalt sichern. Sie sind religiös oder historisch begründet. Dem müssen sich auch Einwanderer anpassen. Daraus gewinnt das vorliegende Buch seine brennende Aktualität. Für die Großkultur Europa (bis zum Ural) heißt das: eine eigentümliche Mischung aus dem Individualismus des Christentums (zentral ist die Liebe zum konkret Nächsten, nicht zum Stamm oder Volk usw.) + Aufklärung (= Kritik der Herrschenden) + Liberalismus: Wie der Einzelne lebt, ist seine Sache, solange er andere nicht belästigt. Dieser Trend nimmt ab, je weiter man in Europa nach Osten kommt. Die Monografie stellt darüber hinaus die Großkulturen der USA, Afrikas, Indiens und Japans umfassend vor. Beabsichtigt ist nicht, dass man irgendwelchen Mythen anhängen sollte, aber man muss erkennen und achten, dass viele Menschen in Europa und auf anderen Kontinenten daran glauben.