Beschreibung
November 2017. Russland vor dem Beginn der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Oktoberrevolution. Der einzelgängerische Edelsteinschleifer Krylow geleitet seinen Arbeitgeber, den zynischen Professor Anfilogow, zum Bahnhof. Während Anfigolow zu einer seiner riskanten Expeditionen aufbricht, die ihn in die menschenleere Natur der nördlichen Bergwelt führen werden, beginnt Krylow eine ungewöhnliche Affäre mit einer geheimnisvollen Unbekannten. Schon bald taucht ein Spion auf, der das Paar bei allen Treffen beobachtet. Krylow verstrickt sich immer weiter in eine Welt der Korruption, des unermesslichen Reichtums und der politischen Unterdrückung im Russland der nicht allzu fernen Zukunft. Als bei den Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Revolution der Bürgerkrieg zwischen Rotund Weißgardisten nachgestellt wird, gerät plötzlich alles außer Kontrolle: Spiel und Wirklichkeit lassen sich nicht mehr unterscheiden. Mit diesem barocken Thriller aus einer Welt, in der das Politische durch totalen Konsum, pseudohistorisches Spektakel und Propaganda ersetzt wurde, ist Olga Slawnikowa eine beißende Satire gelungen, die bereits in viele Sprachen übersetzt wurde. 2017 - mit dem russischen Booker-Preis ausgezeichnet - ist ein großangelegter Gegenwartsroman, der doch ganz in der Tradition der großen russischen Literatur steht.
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Autorenportrait
Olga Slawnikowa, geboren 1957 in Swerdlowsk (Jekaterinbrug), ist eine russische Journalistin und Schrifstellerin. Seit 1988 publiziert sie Prosatexte. Ihr Roman Eine Libelle in Hundegröße war 1996 für den russischen Booker Preis nominiert, den sie 2006 für ihre Dystopie 2017 erhielt. Seit 2001 ist sie Koordinatorin des russischen Literaturpreises Debüt, der den literarischen Nachwuchs Russlands fördert. Sie veröffentlichte zahlreich Romane, die in mehrere Sprachen übersetzt wurden. Christiane Körner lebt als Übersetzerin und Publizistin in Frankfurt am Main. Sie war als Sprachdozentin in Moskau tätig und hat Tatjana Tolstaja, Dmitri Prigow, Lew Tolstoi, Vladimir Sorokin und andere ins Deutsche übertragen sowie mehrere Anthologien russischer Erzählungen herausgegeben. Olga Radetzkaja, geboren 1965, arbeitet als freie Übersetzerin, vor allem aus dem Russischen, und als Redakteurin der Zeitschrift OSTEUROPA. Sie übersetzte Werke u.a. von Julius Margolin, Vladimir Sorokin und Evgenij Vodolazkin. Sie war Koautorin des Dokumentarfilms Spurwechsel. Ein Film vom Übersetzern (2003).
Schlagzeile
Das russische '1984'