Beschreibung
Stadt mit künstlerischen Mitteln verhandeln Berlin ist in der bildenden Kunst nicht nur Produktionsstandort für viele international agierende Künstler*innen, sondern auch Heimat und nicht zuletzt Inspirationsquelle. Dank der Umbrüche nach dem Mauerfall wuchs in der Stadt seit Beginn der 1990er Jahre ein nachhaltiges Gefüge aus Ateliers, Werkstätten und Projekträumen heran. Die Uferhallen im Wedding sind so ein Ort, der pars pro toto für die vielen Möglichkeitsräume und ihre besorgniserregende Verdrängung steht. Sie bilden ein einzigartiges künstlerisches Soziotop, das über mehr als eine Dekade gewachsen ist. Im Jahr 2017 kaufte eine Investorengruppe das Areal samt Ateliers. Startschuss für eine künstlerische Initiative, deren über 65 Teilnehmer*innen meist selbst auf dem Gelände arbeiten. Wie kann eine Stadt dem gesellschaftsverändernden Potenzial von Kunst langfristig Räume zusichern? Und welche künstlerischen Strategien brauchen wir für eine zukunftsfähige Gesellschaft? Diese Fragen diskutierte die Gruppenausstellung Eigenbedarf im Jahr 2019 mit Arbeiten von John Bock, Monica Bonvicini, Maria Eichhorn, Valérie Favre, Heiner Franzen, Asta Gröting, Katharina Grosse, Miriam Jonas, Fabian Knecht, Peter Knoch, So Young Park, Lois Weinberger u.v.m. Eigenbedarf, das Buch, vereint detaillierte Hintergrundinformationen zum Projekt sowie Installationsansichten der Ausstellung und zeigt die Uferhallen-Künstler*innen in ihren Ateliers. Mit Texten von Klaus Lederer, Isabelle Meiffert und Hansjörg Schneider sowie einem begleitenden Gespräch zwischen Akteur*innen der Kunst, Politik und Kulturförderung zur Aufrechterhaltung des Standortes.
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