Beschreibung
Dieses inspirierende Buch erläutert, wie wir über acht wunderschöne Verse meditieren, die eine der beliebtesten Lehren des Buddhismus beinhalten: Acht Verse der Geistesschulung. Sie haben nahezu tausend Jahre lang Generationen von buddhistischen Praktizierenden inspiriert. Dieses kurze, vom großen tibetischen Bodhisattva Geshe Langri Tangpa verfasste Gedicht zeigt auf, wie wir alle Schwierigkeiten des Lebens in wertvolle spirituelle Einsichten verwandeln können. Der Ehrwürdige Geshe Kelsang Gyatso Rinpoche zeigt praktische Methoden auf, wie wir diese zeitlose Weisheit nutzen können, um in unserem geschäftigen, modernen Leben Sinn und anhaltendes Glück zu entdecken.
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Hersteller:
Tharpa Verlag als Teil des Dipankara Kadampa-Meditationszent
Katharina Geisler
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Autorenportrait
Geshe Kelsang Gyatso wurde in Tibet geboren und ist ein vollendeter Meditationsmeister und international bekannter Lehrer des Buddhismus. Seit 1977 im Westen ansässig, ist er der Autor von 22 hoch angesehenen Büchern, die perfekt alte Weisheit des Buddhismus in unsere moderne Lebenswelt übertragen. Desweiteren ist er der Gründer von über 1200 Zentren des Kadampa Buddhismus und Gruppen auf der ganzen Welt.
Leseprobe
Einleitung Jeder, ob religiös oder nichtreligiös, sucht die ganze Zeit nach Glück und möchte dauerhaft frei von Problemen und Leiden sein. Diese Wünsche können wir erfüllen, indem wir die Anleitungen, die in diesem Buch gegeben werden, verstehen und umsetzen. Dieses Buch beruht auf dem berühmten Text Acht Verse der Geistesschulung (Lojong Tsig Gyema auf Tibetisch), die von Bodhisattva Langri Tangpa verfasst wurden, einem buddhistischen Meister aus dem Tibet des elften Jahrhunderts. Obwohl dieser bemerkenswerte Text nur acht Vierzeiler umfasst, enthüllt er den Kern des buddhistischen Pfades zur Erleuchtung, indem er aufzeigt, wie wir unseren Geist von seinem gegenwärtig verwirrten und egozentrischen Zustand in die vollkommene Weisheit und das vollkommene Mitgefühl eines erleuchteten Buddha umwandeln können. Jedes Lebewesen hat das Potenzial ein Buddha zu werden, jemand, der seinen oder ihren Geist von allen Fehlern und Beschränkungen vollkommen gereinigt und alle guten Eigenschaften zur Vollendung gebracht hat. Unser Geist gleicht einem bewölkten Himmel, der in seiner Essenz klar und rein, aber von den Wolken der Verblendungen bedeckt ist. So wie sich die dichtesten Wolken schließlich auflösen, so können sogar die schlimmsten Verblendungen aus unserem Geist entfernt werden. Verblendungen wie Hass, Gier und Unwissenheit sind kein innewohnender Bestandteil des Geistes. Wenden wir die geeigneten Methoden an, so können wir sie vollkommen beseitigen und wir werden das höchste Glück der vollen Erleuchtung erleben. Jeder möchte glücklich sein und niemand möchte leiden, doch nur sehr Wenige verstehen, was die wirkliche Ursache von Glück und was die wirkliche Ursache von Leiden ist. Wir neigen dazu, das Glück außerhalb von uns zu suchen und denken, dass wir wahrhaft glücklich wären, wenn wir nur das richtige Haus, das richtige Auto, den richtigen Beruf und die richtigen Freunde hätten, die wir mögen. Wir verbringen fast unsere ganze Zeit damit, zu versuchen die äußere Welt so zurechtzubiegen, dass sie unseren Wünschen entspricht. Unser ganzes Leben lang haben wir versucht, uns mit Menschen und Dingen zu umgeben, die uns ein angenehmes, sicheres oder aufregendes Gefühl geben, und doch haben wir kein reines und anhaltendes Glück gefunden. Selbst wenn es uns gelingt, unsere Wünsche zu erfüllen, so dauert es nicht lange, bis sich unsere Wünsche erneut ändern und wir etwas anderes begehren. Es mag sein, dass wir unser Traumhaus finden, doch ein paar Monate später haben wir das Gefühl, wir bräuchten eine größere Küche, ein weiteres Schlafzimmer oder einen größeren Garten, und wir spielen mit dem Gedanken umzuziehen. Vielleicht treffen wir auch den 'perfekten' Partner, verlieben uns und ziehen zusammen. Anfangs scheint unser Partner der wunderbarste Mensch auf Erden zu sein, aber schon bald sehen wir Fehler in ihm oder ihr. Wir stellen fest, dass wir nicht mehr verliebt sind und bald schauen wir uns nach jemand anderem um, der unsere Wünsche erfüllt. Zu allen Zeiten waren Menschen bestrebt, ihre äußeren Umstände zu verbessern, doch trotz all unserer Anstrengungen sind wir nicht glücklicher geworden. Wenn man die materielle Entwicklung betrachtet, dann trifft es zu, dass viele Länder Fortschritte machen. Die Technik entwickelt sich ständig weiter und das Wissen über die Welt hat drastisch zugenommen. Wir wissen so vieles, was wir vorher nicht wussten, und können vieles tun, wovon wir nicht einmal geträumt haben. Vordergründig scheint es so, als würde sich unsere Welt verbessern. Doch wenn wir genauer hinschauen, dann stellen wir fest, dass es heute viele Probleme gibt, die es früher nicht gab. Furchtbare Waffen wurden erfunden, unsere Umwelt wird vergiftet und neue Krankheiten treten auf. Sogar einfache Freuden wie essen oder sonnenbaden werden immer gefährlicher. Das ungehemmte Streben nach dem Glück aus äußeren Quellen hat zur Folge, dass unser Planet zerstört und unser Leben komplizierter und unzufriedener wird. Es ist an der Zeit, dass wir Glück aus einer anderen Quelle suchen. Glück ist ein Teil des Geistes, der inneren Frieden, oder geistigen Frieden, erlebt. Deshalb muss die wirkliche Quelle des Glücks innerhalb des Geistes liegen, nicht in äußeren Bedingungen. Ist unser Geist rein und friedvoll, dann werden wir glücklich sein, ungeachtet unserer äußeren Umstände. Ist er jedoch nicht rein und friedvoll, so werden wir nie glücklich sein, ganz gleich wie sehr wir auch versuchen, unsere äußeren Umstände zu ändern. Wir könnten unseren Wohnort oder unseren Partner unzählige Male ändern, doch werden wir nie wirkliches Glück finden, solange wir nicht unseren ruhelosen, unzufriedenen Geist ändern. Müssen wir über raues und dorniges Gelände laufen, dann könnten wir unsere Füße schützen, indem wir den ganzen Boden mit Leder bedecken, doch das wäre ziemlich unpraktisch. Wir können dasselbe sehr viel einfacher erreichen: wir bedecken unsere Füße. In gleicher Weise können wir, wenn wir uns vor Leiden schützen wollen, entweder versuchen die äußeren Umstände zu ändern, sodass sie unseren Wünschen entsprechen, oder wir können unseren Geist ändern. Bisher haben wir versucht die äußeren Umstände zu ändern, doch das hat offensichtlich nicht funktioniert. Nun müssen wir unseren Geist ändern.