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Basic Erfolgsmanagement
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Autorenportrait
Sabina Kocherhans Geboren 1980 in Sri Lanka und aufgewachsen bei ihren Adoptiveltern in Basel. Ausbildungen in Marketing und Vertrieb in einem internationalen Großhandel und einer großen Versicherung Auslandsaufenthalte in USA und Sprachenstudium in Englisch, Französisch und Italienisch Erste Firmengründung 2003 und der große Crash 2006, bei dem sie alles verloren hat: Firma, Reputation, Vermögen und ihre Familie. Als Kämpfernatur hat sie sich mit einem unglaublichen Mut und Einsatz zurückgekämpft in ein erfolgreiches Leben. Nach einer intensiven Coachingausbildung hat sie das erfolgreiche Format der "Kundenverblüfferin" geschaffen. 2019 hat sie die SK WelcomeHome die Transgenderstiftung ins Leben gerufen und ist deren Präsidentin. Der Grund dafür liegt In ihrem privaten Umfeld, in dem sie das Thema Transgender hautnah erlebt hat. Seither weiß sie um die Schwierigkeiten, mit denen trans* Personen und trans* Kinder und deren Familien kämpfen. Mit ihrer Stiftung setzt sie sich für die gesellschaftliche Akzeptanz des Themas Transgender ein. https://www.sabinakocherhans.com/ https://erfolgsbuchreihe.com/ https://skwelcomehomestiftung.com/ Weitere Bücher FEUER FÜR DEINEN ERFOLG ISBN 978-3-944987-39-2 13 verblüffende Wege zum Erfolg ISBN 978-3-944987-37-8
Leseprobe
Kapitel Sabina Kocherhans EINMAL COLOMBO-BASEL ODER "MIT DEM NEGER FAHRE ICH NICHT!" Geboren wurde ich am 21. August 1980 in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka. Wer meine leibliche Mutter ist, habe ich über die Adoptionsurkunde erfahren, aber ich habe sie nie kennengelernt. Bis jetzt. Meine Adoptiveltern waren 34 Jahre und 35 Jahre alt. Meine Mutter übte den seltenen Beruf einer Régleuse (spezielle Sparte in der Uhrmacherei) aus. Ich glaube, das ist ein Beruf, den es nur in der Schweiz, dem Land der Uhren gibt. Mein Vater war Fotograf bei der Polizei. Da meine Eltern keine eigenen Kinder bekommen konnten, haben sie begonnen, über ein Adoptionsverfahren nachzudenken. Nach reiflicher Überlegung und vielen Informationsgesprächen ist der Entschluss getroffen worden und die Entscheidung gefallen, ein Kind zu adoptieren. Das war für meine Eltern sicher kein leichter Weg, aber sie haben sich dafür entschieden. Da sie in der Schweiz mit ihrem Vorhaben nicht recht weitergekommen sind, haben sie sich auf den Weg ins weit entfernte Sri Lanka gemacht, auf der Suche nach ihrem Liebling. Wenn ich aus heutiger Sicht darüber nachdenke, war das sehr, sehr mutig und auch ungewöhnlich, da meine Eltern eher konservativ ein¬gestellt waren. So war es wohl mein Schicksal und auch das meiner Eltern, dass wir uns in einem Kinderheim mitten in den Slums von Colombo gefunden haben. Ich war ein schwaches, zerbrechliches und sehr zartes Kind. So haben mir meine Eltern später von unserer ersten und schicksalhaften Begegnung erzählt. Ich habe wohl mit meiner zarten Konstitution das Mitleid meines Vaters erregt und seinen Blick auf mich gelenkt. Er trat an mein Bettchen und hat mich herausgehoben. Da passierte, was passieren musste: ich habe ihn angepinkelt. Das war wohl die schicksalhafteste und folgenreichste Tat meines Lebens. Mit dieser Aktion habe ich das Herz meines Vaters endgültig erweicht und ER hat mich gewählt. Für ihn war klar: Dieses Mädchen oder keines! Ich war damals todkrank und es war keineswegs klar, ob sie mich durchbringen würden. Doch in diesen Anfängen meines Lebens zeigte sich zum ersten Mal mein Durchsetzungsvermögen, das mich noch öfter in meinem späteren Leben retten sollte. Meine Mutter war mit der Wahl meines Vaters einverstanden. So haben meine Eltern alles dafür getan, dass ich überleben konnte. Sie haben mich hochgepäppelt, gehegt und gepflegt. Mit zehn Tagen war ich dann endlich so weit stabil, dass meine Eltern die Rückreise antreten konnten. Seither habe ich Sri Lanka nie mehr wieder besucht. Ich denke immer wieder einmal darüber nach, doch irgendetwas hat mich bislang davon abgehalten. Allerdings glaube ich, dass ich bald so weit bin, die Reise zu meinen Wurzeln anzutreten. Das Schreiben dieses Buches trägt sicher dazu bei. So nahm mein Leben in der Schweiz seinen Lauf. Meine Eltern waren sehr unterschiedlich. Meine Mutter entpuppte sich als sehr dominant, ich habe wenig mütterliche Liebe gespürt. Mein Vater hingegen war sehr, sehr liebevoll. Wir hatten eine gute Beziehung zueinander. Sein Tod 2002 hat eine große Lücke in meiner Seele hinterlassen. Ein Beispiel für die Härte meiner Mutter ist eine besonders einschneidende Situation in meinem Leben. Meine Eltern waren sehr gut befreundet mit einem Ehepaar, die einen halbwüchsigen Sohn hatten. Dieser hat mich mehrmals missbraucht, als ich ungefähr sieben bis neun Jahre alt war. Meine Mutter wusste davon. Statt sich schützend vor mich zu stellen, war es jedoch ihre größte Sorge, dass irgendwer von dieser Schandtat erfahren könnte. "Du darfst das nie erzählen. Niemand darf davon erfahren." Mit diesen harten Worten beendete sie dieses Thema zwischen uns. Das war eine mehr als deutliche Botschaft. Es ging ihr nicht um meinen Schutz und um mein Erleben. Nein, es ging um den Schein und darum, diesen aufrechtzuerhalten. Dieses Erlebnis hat mir deutlich gezeigt, dass ich in meinem Leben weitgehend alleine und nur auf mich gestellt sein würde. Wenn ich heute zurückblicke, dann k