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Sturz ins Chaos

Afghanistan, Pakistan und die Rückkehr der Taliban, Edition Weltkiosk

Erschienen am 30.11.2021, 5. Auflage 2022
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783942377003
Sprache: Deutsch
Umfang: 336 S.
Format (T/L/B): 2 x 19.9 x 13.5 cm
Einband: Englische Broschur

Beschreibung

"Sturz ins Chaos" ist das wichtigste Buch, das bislang zu Afghanistan erschienen ist. Der pakistanische Journalist Ahmed Rashid, der auf zentralasiatischen Kriegsschauplätzen ebenso zu Hause ist wie in den Korridoren der Macht in den Hauptstädten des Westens, schildert detail- und kenntnisreich, warum sich die Lage in den vergangenen neun Jahren stetig verschlimmert hat. In einem beeindruckenden Panorama beschreibt Rashid die komplexen Hintergründe des Konflikts, das doppelte Spiel Pakistans und das Versagen des Westens. Längst steht nicht nur Afghanistan, sondern die ganze Region auf dem Spiel - und die Sicherheit der Welt.

Autorenportrait

Ahmed Rashid wurde 1948 in Pakistan geboren. Seit 1978 berichtete er als Korrespondent des Daily Telegraph, der Far Eastern Economic Review und anderer Medien über die Kriege in Afghanistan und den Aufstieg des islamistischen Extremismus in Zentralasien, der bis heute die Welt bedroht. Sein 2000 erschienenes Buch "Taliban" wurde weltweit über 1,5 Millionen Mal verkauft. Mit einem Teil der Erlöse gründete er die Stiftung "Open Media Fund", die Zeitungen in Afghanistan unterstützt. Sein 2000 erschienenes Buch "Taliban" wurde weltweit über 1,5 Millionen Mal verkauft. Rashid wurde für seinen mutigen Journalismus mehrfach ausgezeichnet und ist heute einer der renommiertesten Experten der Region.

Leseprobe

Die Liste der Vorbehalte, was die einzelnen NATO-Staaten in Afghanistan tun dürften und was nicht, nahm den Umfang eines Telefonbuchs an. Einige Truppen durften die Taliban nicht angreifen; sie waren nicht autorisiert, gegen Mohnanbau oder Drogenkonvois vorzugehen; sie durften nicht gegen Warlords kämpfen oder einschreiten, wenn zwei von ihnen aneinander gerieten, und sie konnten keine Hilfsorganisationen, Schulen, Regierungsgebäude oder große Infrastrukturprojekte schützen. Die Deutschen hatten die bizarrste Vorbehaltsliste. Ihre Verbände durften nicht nach Sonnenuntergang operieren; afghanische Soldaten durften nicht in deutschen Hubschraubern mitfliegen; eine Ambulanz musste jede Patrouille begleiten, was Fußpatrouillen im Gebirge unmöglich machte. Das erste Lager, das die Deutschen in Kunduz errichteten, lag in einem Mohnfeld, aber ihre Offiziere taten so, als sähen sie das nicht. Der Selbstschutz erreichte außerordentliche Ausmaße. Als sie ihr 70 Millionen Dollar teures Hauptquartier am Flughafen von Mazar-e-Sharif errichteten, um 1 500 Soldaten zu beherbergen, erbauten deutsche Ingenieure eine Militärstadt aus 75 000 Tonnen Stahl und 300 000 Tonnen Beton.

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