Beschreibung
Nach dem Erscheinen ihres Debütromans 'Sympathie', der Überwachung und Identität im Internetzeitalter erkundet, fand Olivia Sudjic sich unter dem Mikroskop wieder. In einer Spirale aus Selbstzweifeln gefangen, entfremdete sie sich von sich selbst und ihrer Arbeit. Doch die eigene psychische Gesundheit verantwortlich zu machen, verdeckt ein grundsätzliches Problem: die Tendenz, das Schreiben von Frauen, ob nun Fiktion oder persönliches Zeugnis, aufgrund ihres Geschlechts zu ent-werten. Im Rückgriff auf Sudjics eigene Erfahrungen und in Bezug auf die Arbeiten von Maggie Nelson, Chris Kraus, Rachel Cusk, Jenny Offill, Clarice Lispector, Elena Ferrante und anderen untersucht Exponiert die zerstörerischen Annahmen, denen weibliche Künstlerinnen - und jede Frau, die riskiert, sich dem öffentlichen Blick auszusetzen - ausgesetzt sind, erprobt aber auch Strategien, die es erlauben, ihnen zu entkommen.
Autorenportrait
Olivia Sudjic lebt und arbeitet in London. Ihre Texte sind in der New York Times , der Financial Times , dem Guardian und anderen Zeitungen erschienen. Ihr Debütroman Sympathie (2017) wurde in mehreren Sprachen übersetzt. Simoné Goldschmidt-Lechner (SGL) schreibt, übersetzt, interessiert sich für (queere) Fandoms online, Horror aus postmigrantischer Perspektive, Sprache in Videospielen und sprachlich Experimentelles. Schreibt seit 2018 literarisch auf Deutsch und Englisch. Seit 2022 Teil verschiedener Theater-, Performance- sowie Filmprojekte. Gibt das Literaturmagazin process*in mit heraus. Ihr Debütroman Messer, Zungen erschien 2022 bei Matthes & Seitz Berlin. Übersetzungen u. a. von Against White Feminism von Rafia Zakaria (2022), Exponiert von Olivia Sudjic (2023) und GOOD TALK von Mira Jacob (2022).
Schlagzeile
»Exponiert seziert das vielschichtige Netz aus Ängsten, das der Zeit, in der wir leben, eigen ist. Exponiert ist eine unverzichtbare Lektüre.« ROBERT GREEN, THE LONDON MAGAZINE