Beschreibung
In diesem Buch erzählen 18 Menschen von ihrer Flucht aus der DDR. Sie schwammen durch die Ostsee. Sie krochen mit einer Kugel im Rücken durch die Wälder Österreichs. Sie schwebten mit einem Ballon über den Todesstreifen. Einige schafften es. Andere büßten dafür in den Gefängnissen der Staatssicherheit. Fotograf und Pulitzer-Preisträger Andree Kaiser ist einer von ihnen. Zum ersten Mal berichtet er von seinen Jahren in Haft und zeigt nie veröffentlichte Aufnahmen aus der berüchtigten Haftanstalt Hohenschönhausen. Er porträtiert Menschen, die bereit waren, für ihre Freiheit alles zu riskieren. 18 Geschichten gegen das Vergessen.
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Autorenportrait
Andree Kaiser, geboren 1964 in Ost-Berlin, fotografiert für Magazine ('Stern', 'Paris Match', 'Newsweek' u. a.) weltweit Reportagen. 1993 erhielt er den Pulitzer-Preis. Kaiser lebt in Freiburg und Zürich. Florian Bickmeyer, Jahrgang 1982, ist Reporter und lebt in Bochum und in Berlin. Er volontierte bei der 'Westdeutschen Allgemeinen Zeitung' in Essen. Seither arbeitet er als Reporter für das dortige Ressort Recherche und für das gemeinnützige Recherchebüro CORRECT!V. Jochen Brenner, geboren 1977, arbeitete nach seinem Jurastudium und dem Besuch der Henri-Nannen-Journalistenschule unter anderem für die 'Financial Times Deutschland'. Er wurde ausgezeichnet mit dem Henri-Nannen- und dem Deutschen Reporterpreis und lebt in Hamburg. Stefan Kruecken, Jahrgang 1975, arbeitete als Polizeireporter für die 'Chicago Tribune' und berichtete als Reporter weltweit für Magazine wie 'Stern' oder 'GQ'. Kruecken ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt bei Hamburg.
Leseprobe
KURZINTERVIEW MIT ANDREE KAISER 'GEGEN DAS VERGESSEN!' Du bist als 18-Jähriger bei einem Fluchtversuch gefangen worden und hast drei Jahre in den Gefängnissen der Stasi verbracht. Warum heute das Buch? Andree Kaiser: Mir scheint es, als verwässere die Erinnerung an diese Zeit schon 25 Jahre nach dem Fall der Mauer. Für die Generation meines Sohnes ist das alles schon weit weg. Unvorstellbar. Dieses Buch ist gegen das Vergessen. Richtet es sich auch gegen eine 'Ostalgie'? Kaiser: Unbedingt. Das Buch soll zeigen, wie der Unrechtsstaat DDR mit seinen Bürgern umsprang. Wie er sie wegsperrte und verkaufte. Es zeigt die persönlichen Schicksale. Den Mut, die Verzweiflung, den ganzen Wahnsinn.