Beschreibung
Wenn ich meine Filme, Theaterstucke und Horspiele nicht machen konnte, brauchte ich einen geduldigen Psychiater. (Jörg Buttgereit) In seinem reichhaltig bebilderten Erlebnisbericht erzahlt Mauerstadtkind Jörg Buttgereit von seiner Sozialisation mit Horror- und Monsterfilmen in den West-Berliner Bezirkskinos. In personlichen Tagebuchaufzeichnungen beschreibt er erste Besuche auf Rock-Konzerten von Supergruppen wie Queen, Kiss oder Led Zeppelin und schildert hautnah wie er im Zuge der Punk-Revolution in die subkulturelle Musik- und Kunstszene West-Berlins hineinwachst. Er nimmt uns mit auf die wilden Konzerte von The Clash, den Dead Kennedys und den Industrial-Pionieren Throbbing Gristle. Zeitgleich sieht Jorg in der Off-Kino-Szene die fruhen subversiven Mitternachts-Filme von John Waters und David Lynch, die ihn zu seinem umstrittenen Underground- Klassiker NEKROMANTIK inspirieren und schließlich zur Zielscheibe deutscher Zensurpolitik werden lassen. Jorg Buttgereit ist, das lasst sich wohl ohne Ubertreibung behaupten, eine lebende Legende. Wenn man nach dem Genre fragt, in dem Buttgereit sein legendares Unwesen treibt, wird die Sache aber schon schwieriger. Nicht nur, dass er im Bereich Film, Theater, Horspiel, Comic und Filmkritik tatig ist - Buttgereit unterwandert gern die Erwartungen, die man gemeinhin an Genres stellt und kreiert sich seine eigenen. Gemein ist seinen Werken jedenfalls das Interesse an jenen seelischen Abgrunden, die von der Gesellschaft gern verdrangt, geachtet oder gefurchtet werden. Oliver Stangl, Ray Filmmagazin
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