Beschreibung
Im Alter von elf Jahren gelingt Jürgen Schadeberg sein erstes 'relevantes ' Foto. Es zeigt eine Gruppe von jungen Leuten, die 1942 in einem Berliner Luftschutzkeller auf einem Akkordeon spielen und Bier trinken - und vereinigt Bedrohung und Lebensfreude. Schon hier erweist sich das Gespür des späteren Starfotografen für den richtigen Moment. Gerade wenn unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, findet Schadeberg ein Motiv. Er hat ein Auge für kleine Begebenheiten und große Momente der Zeitgeschichte, für Passionsspiele in Oberammergau, DDR-Punks auf dem Alexanderplatz oder den Mauerbau. Die jüngsten Fotografien sind ein paar Wochen alt, zeigen tanzende Paare in 'Clärchens Ballhaus', Zeitungsleser und Galeriebesucher. Seine deutschen Bilder sind ein Willkommensgruß an uns, ein Gruß mit dem Blick des neugierigen Fremden.
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Autorenportrait
Jürgen Schadeberg, geb. 1931 in Berlin, wurde durch seine Fotos, die das Leben der südafrikanischen Schwarzen in den Townships der 50er Jahre zeigen, bekannt. Er prägte das Magazin 'Drum' und porträtierte u. a. Nelson Mandela und Miriam Makeba. 1964 verließ Schadeberg Südafrika und arbeitete als Redakteur für die Londoner Zeitschrift 'Creative Camera'. Nach einem Studienaufenthalt in Spanien lehrte er als Dozent an mehreren Kunsthochschulen, u. a. 1980 an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. 1985 kehrte Jürgen Schadeberg nach Johannesburg zurück. Heute lebt er mit seiner Frau Claudia Schadeberg, einer Filmproduzentin, wieder in Berlin.