Beschreibung
Kein Konflikt war so bedrohlich und produktiv zugleich wie der Kalte Krieg. Die Trennung durch den Eisernen Vorhang spornte die Entwicklung neuer Waffen-, Medien-, Spionagetechniken und -technologien an und bedingte eine exzessive Produktion medialer Bilder - der ideologische Feind war allein aus den Medien bekannt. Auch das atomare Ende war einzig ein mediales Phantasma. In diesem Wunsch nach der Kontrolle über den Gegner vermehrten sich die Bilder, die zugleich nur die Angst und die Verunsicherung vertieften. Dieser durch die (Massen-)Medien bedingten Paradoxie nähern sich die vorliegenden Beiträge aus verschieden analytischen Perspektiven, um Medientechnologien, -fantasien und -effekte zu erforschen. Im Fokus der Untersuchung stehen die medialen Bedingungen und Logiken des Kalten Krieges.
Autorenportrait
Irina Gradinari (Dr. phil.), Studium der Germanistik und Slavistik an der Staatsuniversität Odessa (Ukraine) und Promotion in der Neueren deutschen Literaturwissenschaft an der Universität Trier mit dem Thema "Genre, Gender und Lustmord. Mörderische Geschlechterfantasien in der deutschsprachigen Gegenwartsprosa". 2010-2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin der Germanistik und assoziiertes Mitglied des Historischkulturwissenschaftlichen Forschungszentrums (HKFZ) der Universität Trier. Seit April 2014 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kulturwissenschaft der Humboldt-Universität zu Berlin. Stefan Höltgen (Dr. phil., Jahrgang 1971), Stuidum der Germanistik, Philosophie, Soziologie und Medienwissenschaft und wurde 2009 mit einer Arbeit über die Diskursgeschichte des Serienmörderfilms promoviert. Derzeit betreibt er ein Forschungsprojekt über die Archäologie des frühen Mikrocomputers und seiner Programmierung an der Medienwissenschaft der Berliner Humboldt-Universität. Publikationen zu Film- und Medienwissenschaft, Chefredakteur des Retro-Magazins.