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Engagement und Skandal

Ein Gespräch zwischen Josef Bierbichler, Christoph Schlingensief, Harald Martenstein und Alexander Wewerka. Mit Josef Bierbichlers Bensheimer Rede (Ohne die Fähigkeit der Gesellschaft immer wieder Wut- und Schmerzensschreie zu entlocken kann Theater

Erschienen am 15.10.2012, 1. Auflage 2012
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783895812958
Sprache: Deutsch
Umfang: 112 S., 6 s/w Fotos
Format (T/L/B): 0.8 x 16.6 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Im März 1998 erhielt der Schauspieler Josef Bierbichler den Gertrud-Eysoldt-Ring 1997 für seine Darstellung des Kasimir in Horváths Kasimir und Karoline. Den Preis reichte Josef Bierbichler dann an Christoph Schlingensief weiter. Der Band enthält Josef Bierbichlers Rede anläßlich der Preisverleihung im Parktheater von Bensheim sowie ein Gespräch, das Bierbichler, Schlingensief, der Berliner Journalist Harald Martenstein und der Herausgeber Alexander Wewerka im April in Berlin führten, sowie einen Essay über Schlingensiefs (Partei-) Theater von Diedrich Diederichsen.

Autorenportrait

Josef Bierbichler wurde 1948 in einer Landwirtsfamilie in Ambach am Starnberger See geboren. Relativ spät entschied er sich für den Schauspielerberuf und begann mit 23 die Otto-Falckenberg-Schule in München. Er feierte große Erfolge im Film mit Regisseuren wie Herbert Achternbusch, Werner Herzog, Michael Haneke und Tom Tykwer sowie an den wichtigsten Bühnen des deutschprachigen Theaters. Harald Martenstein, 1953 in Mainz geboren, ist ein deutscher Journalist, Kolumnist und Autor. Christoph Schlingensief, geboren 1960 in Oberhausen, war ein deutscher Regisseur und Aktionskünstler. Er studierte Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in München und arbeitete zu Beginn der80er Jahre als Assistent des Experimentalfilmers Prof. Werner Nekes und dreht erste eigene Kurzfilme. Von 1983-86 hatte er Lehraufträge an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und der Kunstakademie Düsseldorf, anschließend arbeitete er für das Fernsehen, u.a. produzierte er das Fernsehspiel Schafe in Wales für das ZDF. Mit der zwischen 1989 und 1992 entstehenden Deutschlandtrilogie, die sich aus den Filmen 100 Jahre Adolf Hitler - Die letzten Stunden im Führerbunker, Das Deutsche Kettensägenmassaker und Terror 2000 - Intensivstation Deutschland zusammensetzt, wurde er einer größeren Öffentlichkeit bekannt. 1993 begann er seine Karriere als Theaterregisseur an der Volksbühne Am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin unter Leitung von Frank Castorf. Neben verschiedenen Arbeiten als Hausregisseur verwirklicht er ab 1997 aktionistische Projekte außerhalb des Theaters. Bei den Bayreuther Richard-Wagner-Festspielen 2004 inszeniert Schlingensief mit Parsifal seine erste Oper. 2009 war er Jurymitglied der Berlinale und wurde Professor für Kunst in Aktion an der HBK in Braunschweig. Christoph Schlingensief starb im August 2010 an den Folgen einer Krebserkrankung.