Beschreibung
Dezember 1974, Buenos Aires: Orlando Barone führt die beiden so gegensätzlichen literarischen Giganten Jorge Luis Borges und Ernesto Sábato zu einem moderierten Gespräch zusammen. Konzentriert und ganz bei sich entfalten sie ihre Welt, sie sprechen über Kino, Tango, Wirklichkeit und Traum, Ruhm, Gott und immer wieder die Literatur. 'Wieder einmal ist zu sehen, dass Borges' Schrullen, ja selbst seine Irrtümer mehr wert sind als anderer Autoren Wahrheiten.' Paul Ingendaay Pflichtlektüre, nicht nur für alle, die Borges lieben, auch für alle, die gelernt haben, selbst zu denken oder es vorhaben.
Autorenportrait
Jorge Luis Borges wurde 1899 als Sohn einer wohlhabenden Familie in Buenos Aires geboren. 1914 übersiedelt die Familie in die Schweiz. 1921 kehrte Borges nach Argentinien zurück. Nach mehreren Augenoperationen erblindete er 1955 vollständig, dennoch wurde er im gleichen Jahr zum Direktor der argentinischen Nationalbibliothek ernannt. Er schuf ein literarisches Werk, das in europäischer Tradition steht, das aber auch die »lateinamerikanische Phantastik« mitbegründete. Borges starb 1986 in Genf. Ernesto Sábato, 1911 in Rojas als zehntes von elf Kindern geboren, studierte Mathematik und Physik und forschte als Atomphysiker in Paris und Boston - eine Tätigkeit, die er nach dem Zweiten Weltkrieg zugunsten der Literatur aufgab. Er lebte in Buenos Aires und galt jahrzehntelang als Anwärter auf den Nobelpreis. 2011 starb Sábato, nachdem er wie sein Landsmann Jorge Luis Borges im Alter fast vollständig erblindet war, kurz vor seinem 100. Geburtstag. Frank Henseleit, 1964 geboren, ist Übersetzer und Verleger in Köln. Er übersetzt aus dem Portugiesischen, Katalanischen und Spanischen u.a. Mário de Sá-Carneiro, Fernando Pessoa, Blai Bonet, Jorge Luis Borges, Joan Brossa. Frank Henseleit, 1964 geboren, ist Übersetzer und Verleger in Köln. Er übersetzt aus dem Portugiesischen, Katalanischen und Spanischen u.a. Mário de Sá-Carneiro, Fernando Pessoa, Blai Bonet, Jorge Luis Borges, Joan Brossa.