Beschreibung
Asien, das ist für Wolfgang Büscher das radikal Fremde. Indien, Kambodscha, der Himalaya, Tokio, China -ein Unterwegssein zwischen Traum, gesteigerter Wahrnehmung und Vergessen. Einmal fällt der Reisende in heftiges Fieber. Seine Gefährten lassen ihn in einem aufgegebenen Kolonialhospital zurück, wo er seine Abenteuer aufs neue durchlebt: den indischen Traum des Europäers, die Extreme von Faszination und Abstoßung. Er fährt über staubrote Pisten zu einem Palast, in dem ein Fürst ein Sitarkonzert für seine Affen gibt, flieht aus der Zelle eines Yogapriesters, der ihn rekrutieren will. An der tibetischen Grenze besteigt er einen Viertausender, auf dem sich Hunderte Schamanen treffen. Und er geht an Bord eines modernen Supertankers, unterwegs nach Singapur, verschläft die Tage und verbringt die Nächte auf der Brücke mit dem diensthabenden Offizier, der unentwegt das Kricketspiel übt. Doch der Engländer hat das Festland lange nicht mehr betreten, er ist der See verfallen. Absencen, das sind Abwesenheiten, Reisen, Träume, das ist Wolfgang Büschers melodiös-sinnliche Prosa - seine Asienfahrten, die zu Geschichten wurden, literarisch auf den Spuren eines Rudyard Kipling oder Joseph Conrad.
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Autorenportrait
Wolfgang Bu¨scher, geboren 1951 bei Kassel, ist Schriftsteller und Autor der 'Welt'. 'Er hat der Reiseliteratur', wie es im 'Deutschlandfunk' hieß, 'zu neuem Glanz verholfen.' Zu seinen Veröffentlichungen zählen 'Berlin - Moskau' (2003), 'Deutschland, eine Reise' (2005), 'Hartland' (2011) und 'Ein Fru¨hling in Jerusalem' (2014). Fu¨r sein Werk wurde Wolfgang Bu¨scher vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kurt-Tucholsky-Preis, dem Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis und dem Ludwig-Börne-Preis.