"Fernsehen. Geschichte. Ästhetik" ist der Titel einer neuen Buchreihe, herausgegeben vom Archiv der Akademie der Künste, Berlin, und der Deutschen Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen. Sie versammelt werkbiografische Darstellungen und thematische Analysen zum Fernsehen in Deutschland, entwickelt auf medienhistorischer Grundlage programmübergreifende Fragestellungen und stellt Überlegungen zur Ästhetik des Fernsehens zur Diskussion. Peter Beauvais (1916-1986) kann als einer der im thematischen und ästhetischen Ausdruck vielfältigsten Regisseure des westdeutschen Fernsehens gelten. Über fast drei Jahrzehnte setzte er - innerhalb der ARD wie ab 1963 für das ZDF - mit seinen Inszenierungen starke Akzente, sodass viele seiner Fernseharbeiten heute zum klassischen Kanon der westdeutschen Programmgeschichte gehören. Auf geradezu exemplarische Weise verbindet sich dabei in seinem Werk die Fernseh- mit der Filmgeschichte, dokumentiert sich der Medienwechsel, der das Publikum von der Leinwand zum Bildschirm geführt hat. Ausgangspunkt für sein Schaffen war das Theater, dem er immer treu blieb. Dass er ein gefragter Opernregisseur wurde, markiert eine weitere ästhetische Schnittstelle in seinem Werk. Peter Beauvais wäre in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden, zudem jährt sich sein 30. Todestag. Die Autoren des Buches gehen Spuren in Leben und Werk von Peter Beauvais exemplarisch nach, beschreiben seine Tätigkeit als Vernehmer und Theateroffizier, analysieren seine beiden Kinofilme, nähern sich seinen Fernsehfilmen und skizzieren seine Regiekonzeption als Opernregisseur. Eine Lebenschronik und ein Werkverzeichnis runden diese erste Monografie über Peter Beauvais ab.

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