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High - Low

Hoch- und Alltagskultur in Musik, Kunst, Literatur, Tanz und Kino, Kaleidogramme 27

Erschienen am 15.10.2007
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783865990426
Sprache: Deutsch
Umfang: 158 S., 36 Illustr., teilweise farbig
Einband: Paperback

Beschreibung

Mit Beiträgen von Corina Caduff, Beatriz Colomina, Alice Creischer, Bill Drummond, Sabine Gebhardt Fink, Nele Hertling, Florian Keller, Sebastian Klotz, Susanne von Ledebur, Isabel Mundry, David Ratmoko, Steffen Schmidt, Elke Schmitter, Philip Ursprung und Tan Wälchli. Die highKomponistin Isabel Mundry, deren Werke regelmäßig von Daniel Barenboim zur Aufführung gebracht werden, beschäftigt sich mit Björk. Der Londoner Performancekünstler Bill Drummond, der 1994 weltweit Aufsehen erregte, als er eine Million Pfund verbrannte, schreibt eine Humoreske über den Geldwert von Kunstwerken. Die Schriftstellerin Elke Schmitter setzt bei einer Begegnung an, die Virginia Woolf einst mit einer lowAutorin hatte. Im vorliegenden Band wird die Liaison von 'Oben und Unten', von Elite und Masse, von Tradition und Popularisierung aus unterschiedlichen Perspektiven neu besprochen, wobei Wissenschaftler und Künstler aus verschiedenen Disziplinen zu Wort kommen. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass heute kulturelle Produkte, die man früher bedenkenlos als low bezeichnet hätte - von der Popmusik bis zum Kino, vom Design-Magazin bis zum Celebrity-Kult - für das Selbstverständnis der westlichen Gesellschaften fast wichtiger zu sein scheinen als die traditionelle high art. Auch in der Wissenschaft hat sich diese Umwertung niedergeschlagen, mit den Cultural Studies haben die Alltags- und Populärkulturen massiv an Bedeutung gewonnen. In dieser Situation ist ein unbedingtes Festhalten an high ebenso wenig produktiv wie eine Feier des low oder gar Gleichgültigkeit angesichts eines angeblichen anything goes. Vielmehr ist zu untersuchen, wie sich high und low in den letzten Jahrzehnten gegenseitig durchdrungen haben und welche Hybridformen dabei zustande gekommen sind.

Autorenportrait

Prof. Dr. Corina Caduff, geb. 1965 in Chur/Graubünden. Studium der Germanistik in Zürich. 1986-89 versch. Regie- und Dramaturgieassistenzen am Theater am Neumarkt und Theater an der Winkelwiese. 1991 Promotion zu Elfriede Jelinek, 1991-94 Redaktorin bei Radio DRS 2. 1992-2000 Assistentin und Oberassistentin an den Deutschen Seminaren der Universitäten Zürich und Genf. 2001 Habilitation an der Technischen Universität Berlin mit einer Arbeit zur »Literarisierung von Musik und Bildender Kunst um 1800«. Anschließend Gastwissenschaftlerin am Zentrum für Literaturforschung Berlin (2002/03), 2003 Gastprofessorin an der University of Chicago. 2002-2008 Privatdozentin an der TU Berlin. Seit 2004 Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2011 Leitung von Z+, der Plattform für transdisziplinäre Lehre, Forschung und Veranstaltungen (Departement für Kulturanalyse und Vermittlung, ZhdK). Arbeitsschwerpunkte: Sterben und Tod; Gegenwartsliteratur; Künstlerische Forschung; Verhältnis der Künste.