Beschreibung
Bazon Brock steht mit seinem Denken und Schreiben für die Erhaltung des Momentums der Moderne in postmoderner Zeit ein, in unübersichtlichen Lagen, in dekonstruierten Räumen. Moderne ist dabei in des Wortes striktester Bedeutung zu fassen, als radikale Entfernung tradierter Wurzeltriebe ohne funktionalen Wert. Dazu gehört in erster Linie die Verabschiedung von der Würdeformel Kunst als unangreifbarer Kategorie des theologisch Transzendenten, mindestens des bewundert Erhabenen; das umfaßt aber auch die Einbindung eines jeden ästhetischen Gegenstandes in das Schreiben, und sei er noch so banal oder alltäglich. Schon die Differenzierung der beiden letzten Begriffe - daß das Banale nicht unbedingt alltäglich und das Alltägliche schon gar nicht banal sei - formt ein Perpetuum mobile unter vielen im Brock'schen Denken. Beiträge: Zur Geschichte des Bilderkrieges um das Realismus-Problem Stillos Brust raus! oder Die befreite Brust Flexperten Gratulügen Friedensmartyrium Virtuelle Leichen Deutsch kapuut u.v.a.
Autorenportrait
Bazon Brock (geb. 1936 in Stolp, Pommern, lebt und arbeitet in Wuppertal und Berlin) ist emeritierter Professor für Ästhetik und Kunstvermittlung an der Bergischen Universität Wuppertal, Künstler und Kunsttheoretiker.