Familiengeheimnisse, Herrenhäuser, Spurensuchen
Populäre metahistorische Frauenromane im Kontext der Geschichtskultur der Jahrtausendwende, Bamberger Studien zu Literatur, Kultur und Medien 20, BaSt
Erschienen am
04.12.2017, 1. Auflage 2017
Beschreibung
Ausgehend von der Beobachtung, dass in den letzten Jahren historische Frauenromane an Beliebtheit gewannen, die neben einem in der Vergangenheit spielenden Handlungsstrang auch einen in der Gegenwart angesiedelten Handlungsstrang besitzen und auf diese Weise nicht nur Vergangenheit literarisch darstellen, sondern auch Fragen zum gegenwärtigen Umgang mit Geschichte erörtern, widmet sich die Studie dieser als "metahistorische Frauenromane" bezeichneten Untergattung des historischen Romans. Am Beispiel von Hanna Caspians "Die Kirschvilla" und Sophia Cronbergs "Das Efeuhaus" werden die Vergangenheitsdarstellung und die Geschichtsbilder dieser Romane untersucht und anschließend in den Kontext aktueller geschichtskultureller Diskurse eingebettet. Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Wie erklärt sich die gestiegene Popularität metahistorischer Frauenromane? Wie interagiert deren Gestaltung und Thematisierung von Vergangenheit und Geschichte mit außerliterarischen Geschichtsdiskursen? Und wie wirken sie damit letztendlich in der Geschichtskultur der Jahrtausendwende?