Beschreibung
Die Geschichte der ostdeutschen Städte stellt ein bislang weitgehend unbearbeitetes Kapitel der DDR-Forschung dar. Am Beispiel Schwedt wird nun erstmals versucht, die Mechanismen städtischer Entwicklung offen zu legen und Einblicke in die Lebensrealität der Menschen zu gewinnen. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Geschichte der Großbetriebe, da diese den Takt der städtischen Entwicklung vorgaben. Dargestellt werden der Alltag der Menschen, die Stadtentwicklung und die Kommunalpolitik. Neben Archivbeständen analysiert der Autor Zeitungen, belletristische Literatur, Fotos und Ansichtskarten. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Oral-History-Interviews. Die Verbindung dieser unterschiedlichen Quellen ermöglicht eine perspektivreiche Darstellung des Herrschafts- und Gesellschaftssystems der DDR am Beispiel dieser in vielfacher Hinsicht ungewöhnlichen Stadt. 'Springer ist mit diesem Buch die bisher vielleicht differenzierteste und facettenreichste Darstellung von Gesellschaft und Alltag in einer jener Industriestädte der DDR gelungen, in denen die sozialistische Gesellschaft, ohne zunächst viel Rücksicht auf ältere Siedlungs- und Stadtkerne zu nehmen, nach einem eigenen städtebaulichen Ausdruck suchte. (.) Die Leser erwartet eine sachlich-fundierte, gut durchkomponierte, stilistisch überzeugende und insgesamt gut lesbare Darstellung.' (sehepunkte)
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Autorenportrait
Philipp Springer: Jahrgang 1970, Studium der Geschichte und Religionswissenschaft in Göttingen und Berlin; 1995-2001 Mitarbeiter der Stiftung Topographie des Terrors, 2001-2003 wiss. Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Kunstgeschichte der TU Berlin, 2005 Promotion; z.Zt. wiss. Mitarbeiter am Deutschen Historischen Museum in Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter: '>Da konnt' ich mich dann so'n bißchen entfalten<. Die Volkssolidarität in der SBZ/DDR 1945-1969', Frankfurt/M. 1999; 'Vor aller Augen. Fotodokumente des nationalsozialistischen Terrors in der Provinz', Essen 2002 (mit Reinhard Rürup und Klaus Hesse); '1945 - Der Krieg und seine Folgen. Kriegsende und Erinnerungspolitik in Deutschland', Berlin 2005 (hg. mit Burkhard Asmuss und Kay Kufeke). Bücher im Ch. Links Verlag: 'Verbaute Träume. Herrschaft, Stadtentwicklung und Alltag in der sozialistischen Industriestadt Schwedt', 2006.