Beschreibung
Zum 25. TODESTAG am 22. Dezember 2014 Samuel Beckett war einer der einflussreichsten Autoren des 20. Jahrhunderts, sein Werk ist facettenreich und faszinierend. Ist es tragisch? Komisch? Tragikomisch? Diese Werkauswahl sammelt Hörspiele in einzigartigen historischen Inszenierungen - z.B. "Warten auf Godot" mit Heinz Rühmann -, aber auch Neuaufnahmen wie die "Pochade Radiophonique" mit Gustl Halenke und die legendäre Lesung von "Erste Liebe" mit Martin Wuttke, und verleiht damit der Vielseitigkeit von Becketts Oeuvre eine einzigartige Wirkung. Im Feature "A Stain Upon the Silence" von Gaby Hartl gibt sie die seltene Gelegenheit, den Autor im einzig erhaltenen Originalton zu hören.Enthält:Hörspiele: "Warten auf Godot" mit Heinz Rühmann u. a., "Endspiel" mit Erich Schildkraut u. a., "Pochade Radiophonique" mit Gustl Halenke u. a.Prosa: "Um abermals zu enden und anderes Durchgefallenes" mit Friedhelm Ptok, "Erste Liebe" mit Martin WuttkeLyrik: "Trötentöne" mit Martin WuttkeO-Ton: "A Stain Upon the Silence" mit Samuel Beckett u. a.(6 CDs, Laufzeit: 6h 04)
Autorenportrait
Samuel Beckett wurde am 13. April 1906 in Foxrock, Dublin geboren und wuchs in einem bürgerlich protestantischen Elternhaus auf.Zwischen 1923 und 1927 studierte er Romanistik am Trinity College in Dublin. Nach Abschluß seines Studiums ging Beckett nach Paris, dort lernte er James Joyce kennen. Erste Gedichte und Essays entstanden. 1930 kehrte er kurzzeitig nach Dublin zurück, um am Trinity College zu unterrichten. In den folgenden Jahren wechselte er - immer ohne Geld und unter Depressionen leidend - zwischen Dublin, London und Paris, in dieser Zeit entstanden sein erster Roman "Dream of Fair to Middling Women" (dt. "Traum von mehr bis minder schönen Frauen"), die Erzählungen "More Pricks Than Kicks" (dt. "Mehr Prügel als Flügel") und der Roman "Murphy". Beckett reiste durch Europa, er besuchte Deutschland mehrere Male, bevor er sich 1937 auf Dauer in Paris niederließ. In diesem Jahr lernte er seine Lebensgefährtin und spätere Frau, die Pianistin Suzanne Dechevaux-Dumesnil kennen. Beide schlossen sich der Résistance an und konnten sich nur durch Flucht in unbesetztes Gebiet vor der Gestapo retten. Im Roussillon kamen sie bei Bauern unter. In dieser Zeit entstand der Roman "Watt". Nach Kriegsende begann Beckett auf Französich zu schreiben und wandte sich dem Theater zu. In kurzer Folge - zwischen 1946 und 1948 - entstanden "Mercier et Camier", "Eleutheria", "Molloy, Malone meurt" (dt. "Malone stirbt"), "L'innommable" (dt. "der Namenlose"), "En attendant Godot" ("Warten auf Godot"). Die Uraufführung von "En attendant Godot" fand am 5. Januar 1953 unter der Regie von Roger Blin im Théâtre de Babylone statt, Beckett wurde über Nacht berühmt und hatte zum ersten Mal auch finanziellen Erfolg. In den 50er Jahren entstanden u.a. "Fin de partie" (dt. "Endspiel") - 1957 uraufgeführt im Royal Court Theater, London -, "All That Fall" (dt. "Alle, die da fallen"), "Krapp's Last Tape" (dt. "Das letzte Band"). Sein Werk erscheint in englischen und französischen Ausgaben, bereits 1953 die erste deutsche Ausgabe mit "Warten auf Godot" in der Übersetzung von Elmar Tophoven bei Suhrkamp. 1969 erhielt Beckett den Literaturnobelpreis. Samuel Beckett starb am 22. Dezember 1989 in Paris.