Beschreibung
Es gibt weltweit zahlreiche Menschen, die nicht eindeutig einem biologischen Geschlecht zuzuordnen sind sie sind intersexuell. Die Auseinandersetzung mit dem Phänomen der Intersexualität wirft Fragen der Grenzüberschreitung und der Zuständigkeit für Entscheidungsprozesse im medizinischen Bereich auf. Nicht nur verschiedene Behandlungsmaßnahmen können Leid bei den Betroffenen erzeugen, sondern auch Geheimhaltung, Diskriminierung und Ausgrenzung.Der vorliegende Band versammelt aktuelles Grundlagenwissen für ein vertieftes Verständnis des tabuisierten Phänomens und seiner verschiedenen Erscheinungsformen. Internationale Wissenschaftler, Praktiker und Experten geben in trans- und interdisziplinären Beiträgen einen differenzierten Einblick in die kontroversen Positionen im medizinischen, psychosozialen und gesellschaftlichen Umgang mit Intersexualität. Ein informativer Anhang mit wichtigen Adressen, Literatur- und Filmhinweisen ergänzt die verständliche und umfassende fachliche Diskussion.Mit Beiträgen von Ralf Binswanger, Franziska Brunner, Michael Groneberg, Sonia Grover, Monika Gsell, Christina Handford, Paul M. Holterhus, Angela Kolbe, Eveline Kraus-Kinsky, David G. Núñez, Julia Ohms, Konstanze Plett, Janine Prange-Kiel, Caroline Prochnow, J.M. Pulvermüller, Ilka Quindeau, Hertha Richter-Appelt, Annette Richter-Unruh, Gabriele Rune, Verena Schönbucher, Katinka Schweizer, Volkmar Sigusch, Jürg Streuli, Oliver Tolmein, Garry Warne, Katharina Woellert und Kathrin Zehnder
Inhalt
InhaltVorwortVolkmar SiguschEinfuhrungHertha Richter-Appelt& Katinka SchweizerSprache und BegrifflichkeitenIntersexualität benennenKatinka SchweizerI Grundlagen und EntwicklungslinienKörperliche Geschlechtsentwicklung und zwischengeschlechtliche FormenvielfaltKatinka SchweizerPrägung des menschlichen Genoms durch Androgene»Molekulares Gedächtnis der Androgenwirkung«Paul-Martin HolterhusZur zerebralen Wirkung von ÖstrogenenJanine Prange-Kiel& Gabriele M. RuneBehandlungspraxis gestern und heuteVom »optimalen Geschlecht« zur individuellen IndikationKatinka Schweizer& Hertha Richter-AppeltGeschlechtsentwicklung und psychosexuelle Zwischenräume aus der Perspektive neuerer psychoanalytischer TheoriebildungIlka QuindeauGeschlecht im Recht eins, zwei, drei, viele?Rechtshistorische und gendertheoretische BetrachtungenKonstanze PlettII Individuelle und kollektive ErfahrungenFur mein Kind entscheidenEine MutterAdrenogenitales SyndromPersönliches Erleben zwischen eigener Lebensgeschichte und dem Dasein als ÄrztinEveline Kraus-KinskyIntersexualität und RechtErfahrungen in der anwaltlichen PraxisOliver TolmeinDie Hamburger Studie zur IntersexualitätEin ÜberblickKatinka Schweizer& Hertha Richter-AppeltHeterosexuelle Normalität oder sexuelle Lebensqualität?Behandlungsziele im WandelVerena Schönbucher, Julia Ohms, David Núñez Garcia, Katinka Schweizer& Hertha Richter-AppeltHängt das Geschlecht vom Körper ab?Körper- und Geschlechtserleben bei Personen mit kompletter Androgeninsensitivität (CAIS)Franziska Brunner, Caroline Prochnow, Katinka Schweizer& Hertha Richter-AppeltIII Perspektiven und PositionenGedanken einer MutterJ.M. PulvermullerIntersexualität und ForschungstraditionenJurg Streuli& Kathrin ZehnderFragen im Zusammenhang mit der Behandlung von Menschen mit Störungen der GeschlechtsentwicklungGarry L. WarneGynäkologische Aspekte im Umgang mit Besonderheiten der Geschlechtsentwicklung (DSD)Sonia GroverKritische Fragen der Hormontherapie bei XY-chromosomalen Störungen der GeschlechtsentwicklungOff-Label-Use, Testosterongabe und VersorgungswiderständeAnnette Richter-UnruhPsychologische und psychotherapeutische InterventionenHertha Richter-AppeltPsychosexuelle Entwicklung und Geschlechtsidentität unter intersexuellen KonditionenÜberlegungen und Hypothesen aus psychoanalytischer PerspektiveMonika Gsell& Ralf BinswangerIV Dialog und KontroversenKampf der Diskurse?Unverständnis und DialogKathrin Zehnder& Jurg StreuliChancen und HindernisseRecht und Politik als Mittel zur Verbesserung der Lebenssituation intersexueller MenschenAngela KolbeBrauchen wir ein drittes Geschlecht?Erwachsene mit Androgeninsensitivität nehmen StellungChristina Handford, Franziska Brunner, Katinka Schweizer& Hertha Richter-AppeltUmgang mit IntersexualitätEthische Dilemmata und Methoden ethischer ReflexionKatharina WoellertIdentitätsbildung und Varianten der GeschlechtsidentitätKatinka SchweizerEmpfehlungen zum Umgang mit ZwischengeschlechtlichkeitMichael GronebergAnhangAutorinnen und AutorenWeiterfuhrende Literatur, Filme, AdressenIndex
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„E-Book“ steht für digitales Buch. Um diese Art von Büchern lesen zu können wird entweder eine spezielle Software für Computer, Tablets und Smartphones oder ein E-Book Reader benötigt. Da viele verschiedene Formate (Dateien) für E-Books existieren, gilt es dabei, einiges zu beachten.
Von uns werden digitale Bücher in drei Formaten ausgeliefert. Die Formate sind EPUB mit DRM (Digital Rights Management), EPUB ohne DRM und PDF. Bei den Formaten PDF und EPUB ohne DRM müssen Sie lediglich prüfen, ob Ihr E-Book Reader kompatibel ist. Wenn ein Format mit DRM genutzt wird, besteht zusätzlich die Notwendigkeit, dass Sie einen kostenlosen Adobe® Digital Editions Account besitzen. Wenn Sie ein E-Book, das Adobe® Digital Editions benötigt herunterladen, erhalten Sie eine ASCM-Datei, die zu Digital Editions hinzugefügt und mit Ihrem Account verknüpft werden muss. Einige E-Book Reader (zum Beispiel PocketBook Touch) unterstützen auch das direkte Eingeben der Login-Daten des Adobe Accounts – somit können diese ASCM-Dateien direkt auf das betreffende Gerät kopiert werden.
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