Beschreibung
In der Glorifizierung des Berufsbildungssystems der Schweiz bleibt oftmals ungenannt, wie viel Mühe einzelne Jugendliche zu bewältigen haben, bis sie einen Ausbildungsplatz erhalten. Von der Bildungspolitik als 'gefährdet' eingestuft, verfügen sie nicht nur über geringere Ausbildungschancen, auch stehen sie Lehrpersonen und Berufsberatungen gegenüber, die grundsätzlich an ihrer Ausbildungsreife zweifeln. Vor diesem Hintergrund zeigt Luca Preite, weshalb sich 'gefährdete' Jugendliche in der Beratungspraxis des Übergangssystems oft querstellen: Sich zu widersetzen ist schließlich die einzige verbleibende Möglichkeit, um den eigenen Werdegang aller Ungleichheit zum Trotz mitzugestalten.
Autorenportrait
Luca Preite (Dr. phil.), geb. 1984, ist Dozent für Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Jugend- und Bildungssoziologie an der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz. Er forscht zu Bildungsverläufen und sozialer Ungleichheit aus einer subjektorientierten Perspektive.