Beschreibung
Nutzerinnen und Nutzer digitaler Medien haben immer weniger Möglichkeiten der Daten- und Informationskontrolle. Hacker, IT-Unternehmen, Geheimdienste, Datenbroker, Technikentwickler etc., aber auch das aufkommende Internet der Dinge, Big Data oder intransparente Algorithmen treiben den Kontrollverlust voran. Vormals voneinander separierte Informationskontexte - Intimes, Privates, Öffentliches, Institutionelles etc. - gehen allmählich ineinander über. Hier setzt Thilo Hagendorff an: Er stellt innovative Mediennutzungsstrategien vor, die den Kontrollverlust erwarten oder sogar vielmehr fest mit ihm rechnen - und sich nicht auf verletzliche Privatheitsnormen oder unzuverlässige Datenschutztechnologien verlassen.
Autorenportrait
Thilo Hagendorff (Dr. phil.), geb. 1987, studierte Philosophie, Kulturwissenschaften und Deutsche Literatur in Konstanz und Tübingen. Seit 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften und seit 2014 Dozent an der Universität Tübingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Digitalisierung, Social Media, Big Data, Datenschutz, Virtual Reality, Medienethik und Tierethik. Bei transcript erschienen: 'Sozialkritik und soziale Steuerung. Zur Methodologie systemangepasster Aufklärung' (2014).