Beschreibung
Tagebücher und Briefe von Tätern, Opfern und »Bystandern" des NS-Regimes als Quellen, die individualbiographisch entschlüsselt werden müssen.
Kaum eine Quellengattung hat die Beschäftigung mit dem gesellschaftlichen Alltag des »Dritten Reiches" ähnlich stark beeinflusst wie die der Tagebücher. Allein die 1995 erstmals veröffentlichten Tagebücher des Dresdner Romanisten Victor Klemperer haben sich bis heute mehr als 300.000 Mal verkauft.
Das große öffentliche Interesse hängt sicher zum Teil mit dem langsamen Verschwinden der Zeitzeugen zusammen. Darüber hinaus hat sich jedoch seit den achtziger Jahren ein alltags- und gesellschaftsgeschichtlicher Perspektivenwechsel vollzogen, der die damaligen Zeitgenossen als handelnde Akteure begreift und nach deren Wahrnehmung der historischen Ereignisse fragt.
Autorenportrait
Frank Bajohr ist seit 2013 wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte München, Privatdozent an der Universität Hamburg und Lehrbeauftragter an der Universität München.
Sybille Steinbacher ist Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Wien. Sie forscht über die Geschichte des Nationalsozialismus und des Holocaust, die deutsche Gesellschaftsgeschichte im 20. Jahrhundert und die Geschichte von Diktaturen, Gewalt und Genoziden.
Inhalt
Aus dem Inhalt:
Angela Hermann: »Sie werden draußen wohl einiges Interesse finden." Die Tagebücher von Joseph Goebbels
Susanne Heim: »Beim Schreiben habe ich immer noch einen Funken Hoffnung." Tagebücher und Briefe verfolgter Juden im Vergleich
Beate Meyer: »Ich schlüpfe wie eine graue Motte überall durch." Die Wandlungen der Luise Solmitz im Spiegel ihrer Tagebücher
Andrea Löw: Tagebücher aus dem Ghetto Litzmannstadt (Lodz): Autoren, Themen, Funktionen
Dietmar Süß: Die »Heimat" als »Front". Der Luftkrieg in Tagebuchaufzeichnungen
Informationen zu E-Books
„E-Book“ steht für digitales Buch. Um diese Art von Büchern lesen zu können wird entweder eine spezielle Software für Computer, Tablets und Smartphones oder ein E-Book Reader benötigt. Da viele verschiedene Formate (Dateien) für E-Books existieren, gilt es dabei, einiges zu beachten.
Von uns werden digitale Bücher in drei Formaten ausgeliefert. Die Formate sind EPUB mit DRM (Digital Rights Management), EPUB ohne DRM und PDF. Bei den Formaten PDF und EPUB ohne DRM müssen Sie lediglich prüfen, ob Ihr E-Book Reader kompatibel ist. Wenn ein Format mit DRM genutzt wird, besteht zusätzlich die Notwendigkeit, dass Sie einen kostenlosen Adobe® Digital Editions Account besitzen. Wenn Sie ein E-Book, das Adobe® Digital Editions benötigt herunterladen, erhalten Sie eine ASCM-Datei, die zu Digital Editions hinzugefügt und mit Ihrem Account verknüpft werden muss. Einige E-Book Reader (zum Beispiel PocketBook Touch) unterstützen auch das direkte Eingeben der Login-Daten des Adobe Accounts – somit können diese ASCM-Dateien direkt auf das betreffende Gerät kopiert werden.
Da E-Books nur für eine begrenzte Zeit – in der Regel 6 Monate – herunterladbar sind, sollten Sie stets eine Sicherheitskopie auf einem Dauerspeicher (Festplatte, USB-Stick oder CD) vorsehen. Auch ist die Menge der Downloads auf maximal 5 begrenzt.