Beschreibung
Dass sich die gesellschaftlichen Verhältnisse angesichts von Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, Vollbeschäftigung und Gastarbeiterzuzug, aber auch im Hinblick auf die Aufarbeitung des Nationalsozialismus, den Kalten Krieg und die Wiederbewaffnung in den beiden Dekaden nach dem Zweiten Weltkrieg radikal veränderten, ist eine Binsenweisheit. Allerdings ist die BRD-Filmproduktion der Zeit vor dem Neuen Deutschen Film eine noch kaum erforschte Epoche deutscher Filmgeschichte. Insbesondere das Genre der seinerzeit sehr populären Schlagerfilme ist bisher wenig untersucht worden. Dieser Band möchte das Repertoire von etwa 250 Filmen anhand ausgewählter Beispiele in seinen diskursiven und sozialhistorischen Zusammenhang einrücken. Dabei wird der Schlagerfilm nicht nur als ein Genre der Kino- bzw. Musikunterhaltung betrachtet, sondern zugleich als ein Spiegel der Zeitgeschichte.
Autorenportrait
Dr. Dr. Michael Fischer ist Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte beziehen sich auf die Geschichte und kulturanthropologische Bedeutung populärer Musik sowie ihre Medialisierung. Fischer lehrt an der Universität Freiburg in den Fächern Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie und Medienkulturwissenschaft.