Beschreibung
'Gedichte sind nicht zum Träumen da, sondern zum Aufwachen.'La peinture en plein air, die Malerei im Freien, nimmt sich Gerhard Falkner für seinen 'Schorfheide'-Zyklus zum Vorbild, den er nach den beiden für den deutschen Buchpreis nominierten Erfolgsromanen 'Apollokalypse' und 'Romeo oder Julia' vorlegt - ein brillantes Werk. 'Das Gedicht besitzt den letzten einzigartigen Zugriff auf die Welt, in dem der Zugreifende als Subjekt agiert und durch abgewandelte Sprache animierend in die sich verflüchtigende Welt eingreift', heißt es in einem jüngst erschienenen Text Falkners. So komme Dichtung im besten Falle noch immer die Aufgabe zu, der Sprache das Sprechen beizubringen. Wie das funktioniert, zeigt der Lyriker und Meister der Zuspitzung nachhaltig mit dem Zyklus 'Schorfheide'. Er führt den Leser unter freien Himmel in die urwüchsige Natur vor den Toren Berlins, um Hören und Sehen, das Betrachten, Beachten und Verknüpfen zu reaktivieren. Mit scharfem Blick und Verstand setzt er Zeichen gegen ein 'vernützlichtes Denken' und das 'Komplexitätsverbot' der Kunst.
Autorenportrait
Gerhard Falkner, geboren 1951, zählt zu den bedeutendsten Dichtern der Gegenwart. Er veröffentlichte zahlreiche Lyrikbände, u.a. 'Hölderlin Reparatur', für den er 2009 den Peter-Huchel-Preis erhielt, und zuletzt 'Ignatien' (2014). Für seine Novelle 'Bruno' wurde ihm 2008 den Kranichsteiner Literaturpreis verliehen. Nach Aufenthalten in der Villa Massimo/Casa Baldi und der Akademie Schloss Solitude war er 2013 der erste Fellow für Literatur in der neugegründeten Kulturakademie Tarabya in Istanbul und zuletzt, 2014, Stipendiat in der Villa Aurora in Los Angeles, Kalifornien. Seine Romane 'Apollokalypse' (2016) und 'Romeo oder Julia' (2017) standen auf der Long- bzw. Shortlist des Deutschen Buchpreises und wurden von der Kritik gefeiert. Gerhard Falkner lebt in Berlin und Bayern.
Schlagzeile
'Gedichte sind nicht zum Träumen da, sondern zum Aufwachen.'