Beschreibung
Hilfreiche Ratschläge oder Kriegspropaganda? Kriegskochbücher des Ersten Weltkriegs sind beides. Siegesgewiss und unvorbereitet marschierten die Deutschen 1914 in einen Krieg. Schon nach kurzer Zeit wurden die Lebensmittel im Land knapp. Kochbücher mit Sparrezepten und innovativen Ideen wollten den Hausfrauen helfen, mit Wenigem zu kochen. Wie backt man einen Kuchen ohne Mehl? Sind Brennesseln Unkraut oder Gemüse? Experimentierfreudig geben sich die Kriegskochbücher nur in der Küche. Mit Durchhalteparolen appellieren sie an die Moral der Zivilbevölkerung und sind so Teil der Kriegspropaganda. Das Buch stellt drei Kriegskochbücher aus Bayern vor: das Bayerische Kriegskochbüchlein aus München, das Kriegskochbüchlein von Marie Buchmeier aus Regensburg und die Kriegs-Kochkurse von Amelie Sprenger aus Würzburg. Die drei Rezeptsammlungen unterscheiden sich regional und sozial. Sie stehen für die Vielfalt des Königreichs Bayern zur Kaiserzeit. Als Faksimile werden die drei Kriegskochbücher wieder lebendig. Seitensynoptische Editionen der Frakturtexte, Gesamtregister und Glossar erschließen die Quellen. Ein Nachwort vergleicht die Texte und stellt sie in einen kulturhistorischen Zusammenhang.
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Hersteller:
Verlag Königshausen & Neumann GmbH
Daniel Seger
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Autorenportrait
Regina Frisch studierte Germanistik und Philosophie. Promotion in Deutscher Sprachwissenschaft. Forschung und Lehre an den Universitäten Würzburg und Jyväskylä/Finnland. Sie beschäftigt sich mit dem kulturhistorischen Wert von Kochbüchern. Zuletzt erschienen: Biografie eines Kochbuchs. Das Bayerische Kochbuch erzählt Kulturgeschichte (2. Auflage 2017). www.ResteFerwertung.de