Beschreibung
Nicht wenige unter den bedeutenden Kunstwerken, die sich im Theater, im Konzert, aber auch im privaten Gebrauch als dauerhaft lebendig, ja unentbehrlich erwiesen haben, verdanken nicht nur ihre Entstehung, sondern auch ihre außerordentliche Wirkungskraft dem Zusammenspiel von Literatur und Musik. Damit ist gleichsam eine dritte Kunst entstanden, für sie sind mehrere der Musen zuständig. Schriftsteller und Komponisten haben seit Jahrhunderten ihre Überzeugung verwirklicht, daß zwischen den Künsten elementare Verwandtschaft bestehe. Hans Joachim Kreutzer, auf diesem Feld seit langem international vielfach ausgewiesen, stellt das Phänomen der kulturellen Interdisziplinarität in exemplarischen Analysen von Oper, Roman, Oratorium und Lied dar, mit den unterschiedlichen Spielarten und Höhenlagen der Texte. Die Vertonungen jedoch zählen stets zur obersten Kategorie. Der Aufbau der Untersuchung ist orientiert an Zentralgestirnen der Musikgeschichte: Bach, Händel, Mozart, Schubert, stets mit dem Blick auf die geschichtlich-gesellschaftlichen kulturellen Bedingungen der Künstler und deren Auftraggeber.
Autorenportrait
Hans Joachim Kreutzer, Prof. em. für Deutsche Philologie der Universität Regensburg, war 1977-1994 Präsident der Heinrich von Kleist-Gesellschaft. Auf Grenzgebieten der Literatur- und der Musikwissenschaft ist er seit über 30 Jahren tätig. Bei Königshausen & Neumann erschien von ihm: Obertöne: Literatur und Musik. Neue Abhandlungen über das Zusammenspiel der Künste, ferner bei C.H. Beck: Faust. Mythos und Musik.