Nähe als Distanz
Sozialität, Intimität und Erziehung bei den Dogon, Pädagogik: Forschung und Wissenschaft 5
Erschienen am
15.05.2007, 1. Auflage 2007
Beschreibung
Die sozialen Beziehungen der Dogon sind durch eine respektvolle Distanz bestimmt, die sich nicht nur an der sozialen Position, sondern auch an der akzeptierten Undurchschaubarkeit des Anderen orientiert. Je näher man sich kommt, desto größer scheint diese Distanz zu werden. Die Kundgabe emotionaler Nähe wird gerade in engen Beziehungen (etwa zwischen Eheleuten) als beschämend angesehen. Der Versuch, die Logik dieser Sozialbeziehungen zu begreifen, mündet in die Frage, wie Heranwachsende auf diese sozialen Verhältnisse vorbereitet werden.
Autorenportrait
Alfred Schäfer ist Professor für Systematische Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.