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Kreuzzug gegen das Reich des Mahdi

Andere Bibliothek 282

Erschienen am 25.06.2008
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783821862040
Sprache: Deutsch
Umfang: 448 S.
Format (T/L/B): 3.2 x 21.5 x 13 cm
Einband: Gebunden im Schuber

Beschreibung

Erstmals auf deutsch: Winston Churchill über die Geburtsstunde des modernen politischen Islam und den Wüstenkrieg gegen das Reich des Mahdi Im Aufstand des Mahdi (1881–1885) zeigt der Islam erstmals das moderne Gesicht einer radikalen politischen Kraft: des militanten Fundamentalismus, wie wir ihn heute zu kennen glauben. Mohammed Ahmed, der Mahdi und Stellvertreter Gottes auf Erden, erobert den Sudan und errichtet ein islamisches Kalifat. Er belagert Khartum, wo sich General Charles Gordon, der Bevollmächtigte Commander der britischen Krone verschanzt hat, und stürmt die Stadt nach 352 Tagen. Gordon wird niedergemacht, Karthum Hauptstadt eines islamischen Gottesstaates – eine historische Demütigung für die Briten. Erst über zehn Jahre später können die Briten sich rächen und das Kalifat zerschlagen. Der ägyptisch-britische Feldzug unter Herbert Kitchener (1896–1898) setzt modernste Technologie gegen die Reiterarmeen der Araber ein und läutet mit einem bis dahin beispiellosen Aufwand industrieller Kriegslogistik in Nordafrika unwiderruflich unsere Gegenwart ein. Winston S. Churchill war bei diesem Feldzug dabei. Der damals 24 jährige führte eine Kavallerieschwadron – sein Buch über den Feldzug wird ein Jahr später zum Bestseller. Churchill beschreibt den Feldzug, die politischen Verhältnisse, aber auch das Land und die Mentalität der Kriegsgegner. Mit erstaunlicher Unvoreingenommenheit kritisiert er die Fehler der Engländer im Umgang mit dem unterworfenen Gegner und diskutiert die uns derzeit so brennende Frage: Woher bezieht der religiöse Fanatismus seine politischen Energien? »The River War« (so der Originaltitel) erschien nach der Erstausgabe (1899) in mehreren vom Autor selbst gekürzten Ausgaben. Georg Brunold hat in der von ihm edierten und eingeleiteten ersten deutschen Ausgabe von Churchills Buch die zahlreichen Versionen des Textes verglichen und macht uns auch brisante Teile der ursprünglichen Fassung wieder zugänglich, die Churchill selbst gestrichen hatte, als er in die Politik ging.