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Wölfe - Im Revier der grauen Jäger

WAS IST WAS Sachbuch 104

Erschienen am 25.12.2013
12,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783788620554
Sprache: Deutsch
Umfang: 48 S.
Format (T/L/B): 1 x 28 x 23 cm
Lesealter: 8-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Im Märchen gelten Wölfe als grobe und gefährliche Tiere, die in tiefschwarzer Nacht den Mond anheulen und sich hinterlistig auf ihre wehrlose Beute stürzen. Zu unrecht! Wölfe sind eher scheue Tiere, die heute sogar in der Nähe von Städten oder Autobahnen leben. Können uns die Raubtiere dennoch gefährlich werden? Und wie verhält man sich, wenn man einem Wolf begegnet? Der WAS IST WAS Band gibt einen umfassenden Einblick in die Welt der grauen Jäger und beweist, dass der Wolf in Deutschland durchaus eine Chance verdient hat.

Leseprobe

Heulen in der Nacht Irgendwann geht der Mond auf und die kleine Lichtung vor mir ist erleuchtet. Außer dem entfernten Ruf einer Eule ist es bisher mucksmäuschenstill. Plötzlich sehe ich einen Schatten, der sich langsam am Rande der Lichtung entlangbewegt. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals, als ich erkenne, dass es ein Wolf ist. Lange steht das Tier neben den Bäumen; dann hebt der Wolf den Kopf und beginnt zu heulen. Sein einsames Lied geht mir durch Mark und Bein, noch nie habe ich etwas so Schönes gehört. Immer wieder ruft der Wolf seine Artgenossen, sein lang gezogenes Heulen schwebt wie Nebel über den Bäumen. Eine Stunde, die mir wie eine Ewigkeit vorkommt, singt der Wolf sein Lied; dann verschwindet er so lautlos im Wald, wie er gekommen ist. Ein Kindheitstraum wird wahr Ich habe immer davon geträumt, einen wilden Wolf zu sehen. Dieses Erlebnis hat mich in meinem Entschluss bestärkt, mich intensiv mit diesen wunderschönen Tieren zu beschäftigen. In den Jahren danach habe ich Forstwissenschaft und Wildbiologie studiert. Später bin ich zurück in den kanadischen Yukon und schrieb dort sogar meine Diplomarbeit über Wölfe. Anschließend habe ich ein Forschungs- und Schutzprojekt über Wölfe in den rumänischen Karpaten begonnen. Heute, zwanzig Jahre später, lebe ich immer noch in Rumänien und arbeite an verschiedenen Naturschutzprojekten. Die Wölfe haben mich aber nie losgelassen und das Erlebnis am Yukon-Fluss ist mir noch heute so in Erinnerung, als wäre es erst fünf Minuten her gewesen.