Beschreibung
In Indien auf dem Land, wo Shibu lebt, ist eine ganze Mango ein großes Geschenk. Doch zu diesem Geburtstag bekommt er nicht das kleinste Stückchen einer Frucht. Im Gegenteil: Er muss eine schockierende Nachricht verkraften, die sein Leben verändert. Seitdem Shibu neun Jahre ist, überschlagen sich die Ereignisse. Er muss sich von seiner Familie trennen, um in der fernen Stadt zur Schule zu gehen. Der Weg dorthin ist riesig aufregend und die Stadt eine völlig neue Welt für ihn. Er lernt ein liebes, schönes Mädchen kennen. Wenn er jetzt auch noch den heiligen Tempelelefanten berühren dürfte Eine intensive Geschichte, die das bunte Indien von innen zeigt und Mut macht.
Autorenportrait
Marie-Thérèse Schins, geboren in den Niederlanden, war zunächst Kinderbibliothekarin. Heute lebt sie als freie Autorin und Malerin in Hamburg mit Lehrauftrag für das Fach Sprache und Kommunikation, Kinderund Jugendliteratur. Seit 20 Jahren reist sie durch die Welt und hält Workshops für Kinder und Jugendliche, speziell in Indien. Von ihr sind u.a. erschienen: Ein Elefant kommt selten allein und In Afrika war ich nie allein. Akhil Kakerlake und Neena Stinkefisch wurde im Juni 2012 als eines der besten 7 Bücher für junge Leser ausgezeichnet. Marie-Thérèse Schins steht gern für Veranstaltungen zur Verfügung. Kontakt unter: www.mariethérèseschins.de
Leseprobe
Ich gehe nicht mit. Ich bleibe hier», schreit Shibu, fest entschlossen. «Zu dieser Frau, die ich gar nicht kenne, gehe ich nicht! Heute habe ich Geburtstag. Ich will in den Tempel mit euch. Denn der Elefantengott Ganesha wird mir helfen, dass ich nicht weg muss von hier. Der Ganesha bringt mir Glück. Wetten? Ich kann irgendwo arbeiten gehen. Davon kaufe ich dann selber alles, was ich für die Schule brauche. Eine Schultasche brauche ich gar nicht. Auf der Straße suche ich mir eine Plastiktüte. «Es ist nicht nur das, Shibu», sagt Papa. «Wir haben kaum etwas zu essen. Wir möchten nicht, dass du krank wirst, weil du nicht genug zu essen bekommst. Bei Ghita sind noch 23 andere Kinder. Alle bekommen das, was sie brauchen.» «Wieso weißt du das denn überhaupt?» Shibu brüllt jetzt. «Weil ich davon gehört habe. Eine Frau auf der Teeplantage hat es mir erzählt. Sie hat ihre Tochter Preetha dorthin gebracht. Die Teepflückerinnen erhalten, so wie ich, keinen Lohn, wenn die neuen Teeblätter an den Sträuchern noch Zeit zum Wachsen brauchen.»