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Die andere Antike

Altertumsfigurationen auf der Bühne des 19. Jahrhunderts, Anfänge

Erschienen am 08.06.2018, 1. Auflage 2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783770559237
Sprache: Deutsch
Umfang: 253 S., 22 s/w Fotos, 2 Farbfotos
Format (T/L/B): 1.8 x 23.5 x 15.7 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Anders als Renaissance und Klassizismus gilt das 19. Jahrhundert bisher nicht als Epoche der Wiederkehr der Antike. Dabei hat gerade der Historismus die Imaginationsräume des Altertums engagiert bespielt und sie im Medium der Bühne grundlegend neu entworfen. In exemplarischen Studien macht der interdisziplinäre Band die vielfach vergessenen Altertumsdiskurse des 19. Jahrhunderts in ihren spezifisch dramatischen Formen und theatralen Medien sichtbar. Umgekehrt weist er die Bühne als zentrales Kommunikations- und Reflexionsmedium der Antike aus. Dabei wird das besondere Spannungsverhältnis zwischen Historisierung und normativem Geltungsanspruch, Pluralisierung und Synthesebildung, Verwissenschaftlichung, Ästhetisierung und Politisierung des Altertums vermessen, das diese Epoche kennzeichnet und in der dominanten Figur der 'anderen Antike' kulminiert.

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Autorenportrait

Friederike Krippner hat in Münster und Lund Germanistik, Evangelische Theologie und Geschichte studiert und in Berlin mit einer Arbeit zur Altertumsrezeption im Drama und auf der Bühne des 19. Jahrhunderts promoviert. Derzeit ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sonderforschungsbereich 644 Transformationen der Antike an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Antikenrezeption, die Dramen- und Theatergeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts und Gender Studies. Andrea Polaschegg ist z.Zt. Gastprofessorin für Neuere deutsche Literatur am Institut für deutsche Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie hat in Bochum und Berlin Literaturwissenschaft, Linguistik und Islamwissenschaft studiert und neben der Humboldt-Universität an der Indiana University Bloomington sowie an der Universität Konstanz gelehrt. Derzeit leitet sie das Teilprojekt Konkurrenz der Altertümer. Deutschlands Antikentektonik in der Epoche der Historisierung am Berliner Sonderforschungsbereich 644 Transformationen der Antike. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Ästhetik, Medien- und Gattungspoetik der Literatur, Orientalismus und Theorien der Alterität, Bibel und/als Literatur, Literatur-, Kultur- und Wissenschaftsgeschichte des 18.-20. Jahrhunderts. Julia Stenzel ist Juniorprofessorin für Theaterwissenschaft an der JGU Mainz. Sie wurde an der LMU München mit einer Arbeit zum Potential kognitionswissenschaftlicher Körper- und Wahrnehmungsmodelle für die theaterwissenschaftliche Meta- und Methodenreflexion promoviert und war danach als Postdoc in einem von BayernExcellent geförderten Projekt tätig; zugleich war sie assoziiert an die DFG-Forschergruppe Anfänge (in) der Moderne. Sie ist Mitglied im Jungen Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Theorien und Praxen der Historiographie, Theater- und Medientheorie, Kulturwissenschaft und Cognitive Science, (theatrale) Transformationen von Antike und Mittelalter.