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Wache Finger, wache Ohren

Spiel- und Übungsmaterial zur elementaren Klaviertechnik, Lehrerkommentar, Mit DVD-Video (LEHR-Programm)

Erschienen am 03.07.2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783765104763
Sprache: Deutsch
Umfang: 96 S.
Format (T/L/B): 0.8 x 29.7 x 21.1 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Klavierspielen mit wachen Fingern Wache Finger, wache Ohren vermittelt die elementare Klaviertechnik in Form von Übungen und kurzen, musikalisch abwechslungsreichen Etüden und Spielstücken. Im Mittelpunkt stehen dabei die systematische Entwicklung der pianistischen Grundspielformen und deren spieltechnische Erarbeitung, ein klanglich und anschlagstechnisch differenziertes Klavierspiel sowie ein variantenreiches, wahrnehmungsintensives Üben. Bettina Schwedhelm ist durch ihre Klavierschule Klavierspielen mit der Maus bekannt. Ihr neues Werk Wache Finger, wache Ohren besteht aus zwei Schülerheften und einem Lehrerkommentar mit DVD, auf der die elementaren Spielbewegungen und Anschlagsarten in kurzen Videofilmen veranschaulicht werden. Wache Finger, wache Ohren vermittelt die elementare Klaviertechnik in Form von Übungen und kurzen, musikalisch abwechslungsreichen Etüden und Spielstücken. Im Mittelpunkt stehen dabei die systematische Entwicklung der pianistischen Grundspielformen und deren spieltechnische Erarbeitung, ein klanglich und anschlagstechnisch differenziertes Klavierspiel sowie ein variantenreiches, wahrnehmungsintensives Üben. Der Schüler wird konstant in alle Lenschritte mit einbezogen, bekommt Angebote und Tipps, die verständlich, auch farbig illustriert, dargestellt werden.(Anke Kies, neue musikzeitung)

Leseprobe

Wache Finger, wache Ohren ist ein Kompendium von Übungen und kurzen Etüden oder Spielstücken zum Erwerb elementarer spieltechnischer Fähigkeiten und wurde für die Unterrichtspraxis konzipiert. Es umfasst zwei Hefte und einen Lehrerkommentar einschließlich einer DVD und richtet sich an Anfänger aller Altersstufen bzw. alle Klavierschüler der Unterstufe. Dieses Werk soll auf die leichte Literatur aller Epochen vorbereiten, z. B. auf das Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach und die Präludien und Fughetten von J. S. Bach, die leichtesten Klavierstücke von W. A. Mozart, Haydn, Beethoven, Schubert, Schumann, Grieg u. v. m., aber auch die leichte Literatur anderer Stilrichtungen wie die Klassische Moderne, Neue Musik, Jazz, Rock-, Pop- und Filmmusik. Die beiden Schülerhefte vermitteln die Basistechnik in Form von progressiv geordneten Übungen und Etüden, mit denen nach und nach die zentralen pianistischen Grundspielformen als universal anwendbares Vokabular erarbeitet werden können. Kurze, musikalisch abwechslungsreiche und strukturell fassliche Etüden und Spielstücke vertiefen in jedem Kapitel das vorangegangene Übungsmaterial und bereichern es um diverse anschlagstechnische, dynamische und artikulatorische Nuancen. Besonderer Wert wurde auf die im Unterricht häufig vernachlässigte Ausbildung der Hände und Finger einer Hand zur Unabhängigkeit gelegt. Wertvolle Tipps zum Üben fordern den Schüler1 zum wahrnehmungsintensiven, klang- und anschlagsbewussten Lernen bzw. Spielen auf. Darüber hinaus kann das Übungsmaterial mit verschiedenen (z. B. rhythmischen, dynamischen, artikulatorischen) Varianten erarbeitet werden, die sich jeweils im Einleger der Hefte finden. Für den Lehrer eröffnen sich verschiedene Möglichkeiten der Anwendung: Die spieltechnische Arbeit im Unterricht kann erfolgen, indem die Schülerhefte z. B. parallel zur Klavierschule oder zu anderer Spielliteratur eingesetzt und sukzessive erarbeitet oder zur Aufrechterhaltung technischer Fähigkeiten regelmäßig herangezogen werden. Aus gegebenem Anlass kann der Lehrer aber auch das entsprechende Übungsmaterial eines Kapitels zur Erarbeitung herausgreifen, z. B. bei auftretenden spieltechnischen Problemen des Schülers innerhalb einer der pianistischen Grundspielformen wie etwa dem Tonleiter- oder Akkordspiel. Häufig stellt sich dabei auch heraus, dass motorische Schwierigkeiten eines Schülers auf einer höheren Lernstufe erst dann gelöst werden können, wenn die ihnen zugrunde liegenden Defizite erkannt und auf einer grundsätzlicheren Ebene anhand geeigneten elementaren Übungsmaterials beseitigt wurden. Der Lehrerkommentar richtet sich an den Pädagogen, der zusätzlich zum Übungsmaterial der beiden Schülerhefte methodisch-didaktische Anregungen für die spieltechnische Arbeit in seinem Unterricht sucht. Hier findet er Erläuterungen zu grundlegenden Ansätzen eines ganzheitlichen Klavierspiels und seiner Vermittlung sowie zum systematischen Aufbau der elementaren Spieltechnik einschließlich vorbereitender nichtinstrumentaler Übungen. Ein wesentlicher Bestandteil ist die Darstellung zentraler pianistischer Spielbewegungen und Anschlagsarten sowie ihrer Beziehung untereinander. Einige Gedanken zum Thema Üben sowie eine Auswahl der wichtigsten Übemethoden erfassen darüber hinaus zentrale Aspekte des motorischen Lernens wie etwa Zielvorstellungen, Selbstwahrnehmung, Körperbewusstsein und die Verbindung von Klangvorstellung und Bewegungsausführung, die alle eine fundamentale Rolle in der Ausübung und Optimierung von instrumentalen Musizierbewegungen spielen. Inhaltliche Wiederholungen haben mit der Wichtigkeit bestimmter spieltechnischer Aspekte zu tun, die bei der Erarbeitung der Übungen und Etüden immer wieder berücksichtigt werden sollten. Mit diesem Werk möchte ich den unzähligen Klavierspiellehren keine neue hinzufügen, sondern Ordnung schaffen innerhalb der zum Teil verwirrenden Vielfalt spieltechnischer Methoden und häufig widersprüchlicher instrumentalpädagogischer Empfehlungen und so einen für die Unterrichtspraxis gangbaren Weg aufzeigen. Der idealistische Ansatz, Spielbewegungen seien erstens individuell und zweitens eine natürliche, sich von selbst ergebende Übertragungsform intensiver Klangvorstellung, führt dabei nach meiner Ansicht ebenso wenig weiter wie der mechanistische Ansatz, isoliertes und gleichförmiges Trainieren (der verschiedenen Teile) des Spielapparates vor allem im Hinblick auf Kraft und Schnelligkeit könne unabhängig von klanglich-musikalischen Gesichtspunkten umfassende technische Fähigkeiten herausbilden. Ein für die Unterrichtspraxis gangbarer Weg bedeutet dagegen, gerade angesichts der Komplexität möglicher Spielbewegungen und Anschlagsarten eine (vorübergehende) Vereinfachung durch das Systematisieren und Benennen von Spielvorgängen herbeizuführen, die das Fundament für die im Laufe der musikalischen Entwicklung weiter auszudifferenzierende Spieltechnik bilden. Ziel ist es, parallel zur Entwicklung des musikalischen Hörvermögens allmählich einen Fundus grundlegender, gut automatisierter Spieltechniken anzulegen, die auf jeder Lernstufe in den Dienst eines die künstlerischen, körperlichen, gestischen, geistigen und emotionalen Ebenen umfassenden Musizierens gestellt werden können. Das hier vorgestellte Übungsmaterial, einschließlich der spieltechnischen Ausbildungsschritte, ist als eine Art Rohmaterial aufzufassen, welches im Hinblick auf die individuelle Persönlichkeit eines Schülers und seine musikalischen und motorischen Lernmöglichkeiten stets modifiziert werden sollte: Lernumfang, Sorgfalt bei der Ausführung und vor allem die wahrnehmungsorientierten und bewussten Anteile im Bewegungslernen können naturgemäß nicht auf jeder Lernstufe und bei jedem Schüler optimal umgesetzt werden. Entscheidend ist, dass der Lehrer zu jeder Zeit weiß, worauf es langfristig ankommt, und sich der hochgradig verantwortungs- und anspruchsvollen Aufgabe bewusst ist, von Anfang an bei seinem Schüler die richtigen instrumentaltechnischen Weichen zu stellen. So kann vermieden werden, dass es irgendwann zu beispielsweise körperlichen Blockaden oder fehlerhaften Bewegungsprogrammen kommt, die eine weitere spieltechnische und damit musikalisch-künstlerische Entwicklung unmöglich machen oder zumindest erschweren. Die in diesem Werk vorgestellten elementaren Spielbewegungen und Anschlagsarten werden - einschließlich zwei wichtiger vorinstrumentaler Übungen - auf der beigefügten DVD demonstriert, zuerst in Form kurzer Übungen, anschließend im musikalisch-klanglichen Zusammenhang entsprechender Etüden. Wenngleich sich die einer Spielbewegung zugrundeliegende und für das motorische Lernen entscheidende Bewegungsempfindung nicht auf diesem Weg mitteilen lässt, so bietet sich doch zumindest die Möglichkeit, einen Gesamteindruck von Spielbewegung und Klangergebnis zu bekommen und auch einzelne Phasen komplexerer Bewegungsabläufe nachzuvollziehen. Angesichts der Fülle möglicher Spieltechniken ist in manchen Fällen durchaus eine andere spieltechnische Ausführung einer Übung oder Etüde denkbar, daher möchten die - hinsichtlich der Spielbewegungen gelegentlich bewusst leicht übertreibenden - Einspielungen auf der DVD vor allem als eine Anregung für den praktischen Gebrauch der grundlegenden Anschlagsarten verstanden sein. Grundsätzlich sollen und wollen die in diesem Werk verwendeten Fachbegriffe und Bezeichnungen der diversen Anschlagsarten - die keine eigenen Wortschöpfungen, sondern überwiegend der klaviermethodischen Literatur entnommen und daher weitgehend verbreitet sind - im Sinne eines Angebots, weniger als Indoktrinierung des Lehrenden verstanden sein. Denn wer denselben Inhalt in seinem Unterricht mit anderen Begriffen umschreibt, will dies vielleicht auch weiter so halten. In meiner langjährigen Arbeit als Dozentin für Klaviermethodik wurde und wird regelmäßig deutlich, welche Ratlosigkeit sich bei vielen auch exzellent spielenden Studenten offenbart, wenn es darum ge...

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