Beschreibung
Großmutter Bòbel hat in ihrem badischen Dialekt immer gesagt: "Weisch! Du muscht dem Volk auf de Labb luege. Des Volk weiß am beschde, wo´s dodraneno geht." (Vornehm ausgedrückt: Weißt! Du musst dem Volk auf den Mund schauen. Das Volk weiß am besten, wo es lang geht!) "JA! Aber nicht nach dem Mund reden!", ergänzte bei der Gelegenheit Großvater. Dem Volk aufs Maul schauen? Diese kreativen Erzeugnisse (Plakate) greifen Themen auf wie Religion, Politik, Krieg und Frieden und die Neigungen des Kleinbauern und Straßenhändlers Stipes für mitmenschliche Nähe auf dem Hintergrund des morbiden Venedig, seiner zweiten Heimat. Stipes: "Geh´ deinen Weg und lass´ die Leute reden!"
Autorenportrait
Der Autor: Rolf D. Kaufmann, Jahrgang 1942, arbeitete als Lehrender 29 Jahre an einer deutschen und 6 Jahre an einer italienischen Universität. Er studierte Kunstgeschichte, Malerei und Grafik in Rom, Politikwissenschaften in München, Pädagogik, Philosophie, Soziologie, Indologie und Sinologie in Freiburg. Die ihn am meisten beschäftigenden Themenstellungen sind Marginalität, in gesellschaftlicher Grenzstellung befindliche Personen, Ethnizität, Ambivalenzen in Mehrfachidentitäten - und der Dialog zwischen den Kulturen. Private und berufliche Gründe führten ihn nach Asien, Vorderasien, Afrika, in arabische Länder und nach Süd- und Mittelamerika.