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Gründungsgeschichte des Internationalen Bundes

eBook - Themen, Akteure, Strukturen

Erschienen am 03.04.2017, 1. Auflage 2017
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783734404160
Sprache: Deutsch
Umfang: 360 S., 9.32 MB
E-Book
Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Der Aufbau von Integrationshilfen für entwurzelte, zugewanderte Jugendliche und die Entwicklung einer international geprägten Kulturarbeit für junge Menschen das waren die Ziele des Internationalen Bundes für Kultur- und Sozialarbeit" (schon damals kurz IB" genannt). Gegründet wurde er am 11. Januar 1949 in Tübingen, der Landeshauptstadt des damaligen Württemberg-Hohenzollern.Die drei Initiatoren dieses überkonfessionellen und nicht parteipolitisch gebundenen Freien Trägers der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit", so der heutige Namenszusatz, waren sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Der französische Offizier Henri Humblot war im Auftrag der Besatzungsmacht für die demokratische Umerziehung der deutschen Jugendlichen zuständig. Carlo Schmid war Staatspräsident von Württemberg-Hohenzollern und einer der Väter des Grundgesetzes. Der dritte, Heinrich Hartmann, war bis zum Ende der NS-Zeit Hauptabteilungsleiter im Kulturamt der Reichsjugendführung der Hitlerjugend gewesen. Gründungsmitglieder des IB waren dann Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im damaligen Württemberg-Hohenzollern, so beispielsweise fast das gesamte Landeskabinett. Die vorliegende Dokumentation befasst sich auf Basis umfangreichen historischen Materials mit den verschiedenen Aspekten der Gründungsgeschichte des IB und wirft damit auch ein gesellschaftspolitisch interessantes Licht auf die Übergänge von der Nazi-Diktatur zu den ersten beiden Jahrzehnten der jungen Bundesrepublik.

Autorenportrait

Marion Reinhardt, Sozialwissenschaftlerin, begann ihre Berufstätigkeit Ende der 1970er Jahre als Sozialarbeiterin im damaligen Hessischen Modellprojekt Beratung und Hilfe für junge Arbeitslose", leitete dann ein Jugendgemeinschaftswerk (heute Jugendmigrationsdienst) und ging schließlich in die Zentrale des IB. Hier war sie in verschiedenen Funktionen, unter anderem mit der fachlichen Entwicklung und Steuerung verschiedener Felder der Jugendhilfe, auch der Jugendsozialarbeit befasst. Aktuell dokumentiert sie die Etappen der Geschichte des IB und baut das interne Archiv hierzu auf. Arbeiten u.a. zur Berufswahl weiblicher Jugendlicher, zu Konzepten der Jugendsozialarbeit, zu strategischen Fragen der Jugendhilfe. Autorinnen und Autoren der Expertisen:Benno Hafeneger, Dr. phil., Prof. (em.) für Erziehungswissenschaft am Institut für Erziehungswissenschaft  an der Philipps-Universität Marburg; forscht zu jugendhistorischen Themen, Jugendarbeit, zu Jugendkultur und Rechtsextremismus. Mitglied in zahlreichen Beiräten und Herausgeberschaften; u. a. der  Buchreihe Non-formale Bildung", der Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit" und im Stiftungsrat des IB Schwarz-Rot-Bunt".Dr. Jacqueline Plum ist stv. Geschäftsführerin der Regio Basiliensis in Basel. Die Regio Basiliensis ist die Schweizer Partnerin der Oberrheinkooperation und fördert die grenzüberschreitende, trinationale Zusammenarbeit am Oberrhein. 2005 hat Jacqueline Plum über die Französische Kultur- und Jugendpolitik nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland sowie über die Gründungsgeschichte des Deutsch-Französischen Jugendwerkes an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn promoviert.Dr. Kerstin von Lingen ist Historikerin am Exzellenzcluster Asia and Europe in a Global Context" der Universität Heidelberg, wo sie zudem eine Nachwuchsgruppe leitet. Von 1999-2008 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB Kriegserfahrung" der Universität Tübingen, aus deren Kontext die vorliegende Studie stammt. Ihre Forschungsschwerpunkte gelten der juristischen Aufarbeitung in Europa und Asien, Fragen der Kriegserinnerung, sowie der Zwangsarbeiterforschung. Publiziert hat sie u.a. zu  Kriegserfahrung und nationale Identität in Europa, Paderborn 2009.Reiner Becker, Dr. phil. Politikwissenschaftler, leitet das Demokratiezentrum im beratungsNetzwerk hessen - für Demokratie und gegen Rechtsextremismus an der Philipps-Universität Marburg, forscht zu verschiedenen Aspekten von Rechtsextremismus, Mitherausgeber der Zeitschrift Demokratie gegen Menschenfeindlichkeit"; www.reiner-becker.eu

Inhalt

Einleitung                                                                                                                                                                                  Die Vorgeschichte in der Besatzungszeit                                                                                            Hintergründe, Motive und Interessen der drei InitiatorenVor der GründungDie Gründung des Internationalen Bundes für Kultur- und Sozialarbeit"Kultur- und Sozialarbeit verständigen sich Die Gründungsversammlung und ihre ErgebnisseZur Kommunikation in der medialen Öffentlichkeit  Die Anfänge in Württemberg-Hohenzollern                                                                     Anfang und vorläufiges Ende der KulturarbeitDas Jugendsozialwerk beginnt mit seiner ArbeitMitbegründer der Jugendsozialarbeit Der Weg zum bundesweiten Träger       Neujustierung des VereinsEntwicklungsschub durch die Jugendflucht aus der DDRDer IB im Wirtschaftswunder Fazit und Ausblick "Wir stellen uns unserer Geschichte" Fragen an die Präsidentin und den  Vorstandsvorsitzenden des IB ExpertisenBenno Hafeneger: Hitlerjugend Staatsjugend im Dritten ReichJacqueline Plum: Französische Kulturpolitik in Deutschland 1945 1949.Benno Hafeneger: Jugendnot" - Ein Lagebild über die Nachkriegszeit und erste Hälfte der 1950er JahreKerstin von Lingen: Ein Experiment unter dem Schutz der Besatzungsmacht:  Der Aufbau des Jugendsozialwerks" durch ehemalige HJ-Funktionäre in der französischen Besatzungszone, 1945-1949Reiner Becker: Wir sind zu ganz wesentlichen Teilen das, was wir erinnern und vergessen" Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Anhang 1.       Gremien und Mandatsträger/-innen im IB  2.       Kurzbiografien aus den Gründungsjahren

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