Beschreibung
Unsere alltägliche Arbeitswelt ist - wieder einmal - im Umbruch. Dabei zeichnet sich über die schneller werdenden Zyklen technologischer Modernisierungen hinaus ein weitreichender, grundsätzlicherer Umbruch unserer Lebenswelt und der Basis unseres wirtschaftlichen Wohlstandes ab. Die Erfahrung mit den Maßnahmen der Corona-Krise und die darüber hinausreichende Krisenerfahrung einer weltweit vernetzten, hochkomplexen Weltwirtschaft mit ihren verwundbaren Wertschöpfungsketten hat manches beschleunigt. Dazu kommen die dramatischen demographischen Umbrüche in unseren westlichen Gesellschaften und deutlicher werdende Mentalitätswechsel und Prioritätenänderungen in jüngeren Generationen. Wie werden diese vielfältigen Flexibilisierungs- und Innovationsimpulse sich auf unser Arbeitsleben auswirken? Können wir das abschätzen und wie können und sollten wir auf die Gestaltung Einfluss nehmen? Welche ethischen Gesichtspunkte auf das, was menschliche Arbeit ausmacht, sind in den gegenwärtigen Bedingungen des Arbeitens und in den sich abzeichnenden Umbrüchen zu bedenken? All diese Fragen waren Gegenstand einer multidisziplinären Fachtagung mit hochkarätigen Gesprächspartnern aus Volkswirtschaftslehre, unternehmerischer Praxis, Wirtschaftsinformatik, Geschichte, (Berufs-)Pädagogik und Ethik und sind Thema dieses Bandes. Die Spanne der Beiträge reicht dabei von Praxisstudien aus einem innovativen Weltunternehmen wie SAP über Einschätzungen der Arbeitsmarktentwicklung in Deutschland, der Diskussion um ein Bürgergeld bis zur grundsätzlichen Frage der Bedeutung der Arbeit für den Menschen. Unter den Autoren seien stellvertretend namentlich genannt: Prof. B. Fitzenberger, Direktor des IAB in Nürnberg, Prof. M. Frenkel, WHU Koblenz-Vallendar, Prof. B. Neumärker, Direktor des FRIBIS-Instituts (Univ. Freiburg), Dr. C.-C. von Weyhe, CFO der SAP. Die Beiträge des Bandes verbindet die bewusste Offenheit, in einem interdisziplinären Gespräch dieses zentrale Thema unserer ökonomischen und gesellschaftlichen Zukunft und zugleich unserer menschlichen Lebenswelt auch von einer grundlegenden menschlichen Wertorientierung her fachkompetent, aber in Vermeidung disziplinärer Engführungen zu diskutieren.