Beschreibung
Es gibt Phasen in unserem Leben, da gestehen wir uns gerne ein: ja, ich bin älter geworden. Dieses Älter-Werden nehmen wir zumeist noch recht gelassen hin, manchmal sogar mit einem gewissen Stolz über das Erreichte. Irgendwann jedoch stösst die Gelassenheit an ihre Grenzen, denn nun ist nur noch vom Alt-Werden und damit einhergehend vom Abbau physischer Kräfte, von zunehmender Vergesslichkeit und Desorientierung, manchmal aber auch von einem Mehr an Weisheit die Rede. Wie schon frühere Lebensphasen, so unterliegt auch das Altwerden einem vielschichtigen Entwicklungsprozess, bei dem physische Vorgänge ebenso aktuell sind wie seelisch-geistige. Allerdings haben sich die Vorzeichen verändert, die Wesensglieder gehen neue Bündnisse ein und die Hierarchien sowie die Planetensphären modifizieren ihre Wirkenskräfte. All diese Ereignisse hat Rudolf Steiner in einer kaum zu überschauenden Fülle von Vorträgen eindrucksvoll beschrieben und damit zugleich Licht in eine ganz besondere Entwicklungsphase gelenkt, wobei in letzter Konsequenz selbst Abbauprozesse Sinn ergeben, insofern sie als Ausgangspunkte für neue Entwicklungen begreifbar werden. Selbst der menschliche Leichnam, so Rudolf Steiner, hat eine grosse Aufgabe, denn: Der Mensch übergibt der Erde in seinem Leibe das Ferment, gleichsam die Hefe für die Weiterentwicklung. Das vorliegende Buch, in dem eine Fülle von Äusserungen Rudolf Steiners über den Alterungsprozess zusammengetragen und mit einfühlsamen Erläuterungen der Herausgeberin versehen wurde, richtet sich an jeden, denn das Altwerden betrifft uns alle. Es will aber auch den in der Altenarbeit Tätigen ein Wegweiser sein und zugleich einen Beitrag zur Alterskunde durch Anthroposophie leisten und damit die Frage nach dem spezifisch 'Anthroposophischen' in der Altenarbeit klären helfen.