Beschreibung
Viele Kubaner sind Angehörige der afro-kubanischen Religion, einer Mischung aus afrikanischen Riten und christlichen Elementen. Die Ursprünge dieser Religion liegen in der Zeit der Sklaverei, als es Afrikanern verboten war, ihre Religion auszuüben. Damals widmeten sich die Sklaven ihrer afrikanischen Religion unter dem Deckmantel christlicher Rituale und Symbolik. Für ihre Sklaventreiber schienen sie zum Christentum konvertiert zu sein. Über die Jahrzehnte hinweg ging schliesslich der heimliche Aspekt der Religionsausübung verloren. Die Anhänger der afro-kubanischen Religion erkennen christliche Traditionen und Zeichen nunmehr als ein Teil ihrer eigenen Religion an. In seinem neuesten Buch zeigt der Fotograf Anthony Caronia diese mysteriöse und magische Welt der afro-kubanischen Religion. Seine Schwarz-Weiss-Fotografien sind von höchstem ethnologischen Interesse. Sie lassen die Rituale unmittelbar miterleben, lassen die Musik hören, die Begeisterung spüren und den Funken überspringen. Man wird Teil eines unergründlichen Fremden: ein exotisches, unheimliches und faszinierendes Erlebnis zugleich.
Autorenportrait
Anthony Caronia, geb. 1968 in Rom, studierte Fotografie in New York und Rom. Er lebte in vielen verschiedenen Ländern wie Malta, Saudi Arabien, Qatar, USA, Kuba, Mexiko und nun in Brasilien. Seine fotografische Arbeit dokumentiert dementsprechend auch hauptsächlich die Lebensweisen der verschiedenen Kulturen. Miguel Barnet, geb. 1940 in Havanna, kubanischer Schriftsteller und Ethnologe. In seinen Werken beschäftigt er sich vor allem mit Geschichte und Kultur seines Landes. 1994 erhielt erden Premio Nacional de Literatura de Cuba, den kubanischen Litera-turpreis. Sein Roman 'DerCimarrón' wurde zum Weltbestseller.