Beschreibung
Ernst Jandl (1925-2000) war neben Gottfried Benn, Paul Celan, H. C. Artmann und Erich Fried eine der einflussreichsten poetischen Stimmen der Nachkriegszeit. Die Autoren dieser Studie entdecken in Jandls sogenannter "heruntergekommener Sprache" den archimedischen Punkt, von dem aus sich die Grundzüge seines poetischen Schaffens neu bestimmen lassen. In mehreren Essays zu den zentralen Texten Ernst Jandls zeichnen Michael Hammerschmid und Helmut Neundlinger erstmals das umfassende Porträt eines Werkes, das bislang allenfalls in Teilaspekten untersucht worden ist. Die Beiträge reichen von einer Interpretation der bislang kaum gewürdigten frühen Gedichte der 1950er Jahre bis hin zur Beschäftigung mit Jandls radikaler Alterslyrik und lassen - neben der poetischen Vielfalt - die formalen und inhaltlichen Kontinuitäten seines singulären poetischen Universums sichtbar werden.