Beschreibung
Mode für eine große Stadt Wien ist eine alte Dame, die früh zu Bett geht und lange schläft! Eine Stadt wie Wien in einem globalisierten Umfeld ist der Hintergrund für die ersten dreißig Jahre Bekleidungsentwicklungshilfe einer Wiener Modeschöpferin seit 1990. Wider eine glattgebügelte internationalisierte Ästhetik formuliert Susanne Bisovsky tiefgreifende, aber auch spielerische und letztlich selbstbestimmte Wege zu Bekleidung, Mode, Gewandung. Die Modeschöpferin nimmt uns mit auf eine Reise in die Höhen und Tiefen einer textilen Realität, die kaum Vergangenheit und nur Momentchen der Gegenwart kennt. Dabei durchdringt sie für und mit uns die Scheinwelt hysterischer Überproduktion und öffnet ihren realen und imaginären Fundus der Bekleidung einer Stadt, deren Schätze man nur zu heben bräuchte. Unbeirrt von Trends führt sie uns ein scheinbar aus der Zeit gefallenes Bild der Schönen Wienerin vor Augen. Und zwischen den Zeilen des von namhaften Fotograf*innen bebilderten Bandes findet man schließlich eine Stadt, die sich um den Preis der Austauschbarkeit mehr und mehr selbst verliert. Damit das nicht passiert, beschenkt uns die Couturière mit erfrischendem Wiener Chic. CoutureKollektionen von Trachtenpunk bis Teatro alla Scala Mit Textbeiträgen von Helmut Lang, Suzy Menkes, Barbara Vinken, Angela Stief, Elisabeth Längle, Andrea Bonicelli, Hubert Achleitner u. a. m. Fotografiert von Wolfgang Zac, Atelier Olschinsky, Bernd Preiml, Wolfgang Pohn, Jenni Koller, Bianca Hochenauer und Günter Derleth
Autorenportrait
Susanne Bisovsky studierte Modedesign bei Jean-Charles de Castelbajac, der sie 1989 nach Paris engagierte, Vivienne Westwood, Marc Bohan und Helmut Lang (für den sie das "Dress of the Year 1995" produziert). Für ihre Diplomkollektion "Be tracht ung" erhielt sie das erstmalig verliehene Fred-Adlmüller-Stipendium. Neben ihrem eigenen Label hat Susanne Bisovsky für nationale und internationale Modehäuser wie u. a. Kathleen Madden designt. Parallel zu Modedesign entwirft sie Kostüme für die Salzburger Festspiele und das Teatro alla Scala bis zur Staatsoper Wien. Seit 2020 widmet sie sich verstärkt ihren eigenen "Everlasting Collections" und dem Bekleidungsbild einer imaginierten Stadt. Foto: © Udo Titz