Beschreibung
Mit dem Begriff derAuditory Spaces werden unterschiedliche Aspekte und Erscheinungsformen der vielschichtigen Hörräume der Literatur gebündelt, die sowohl präsentische Angesichtigkeit der Akteure in ihren jeweiligen Umgebungen als auch mediale Transformationen ermöglichen. In den beiden Nachkriegsdekaden und darüber hinaus operierte die Literatur vor allem als stimmliche Verlautbarung von Texten in verschiedenen Formaten, Konstellationen und Resonanzräumen. Die Beiträge des Bandes nähern sich der Frage, wie und in welchen Formen Stimme, mündliche Performativität und die Reflexion der auditiven Dimension einer Mitteilung maßgeblich dazu beitrugen, das literarische Feld in den Jahren nach 1945 neu zu konstituieren und poetologisch zu reformieren.
Autorenportrait
Natalie Binczek ist Professorin für Neugermanistik, insbesondere Theorie und Geschichte literarischer Kommunikation und ihrer Medien an der Ruhr-Universität Bochum.
Cornelia Epping-Jäger, Dr., ist Kultur- und Literaturwissenschaftlerin und war bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin des von der DFG an der Ruhr-Universität Bochum geförderten Forschungsprojektes Hör/Säle der Literatur. Die sonore Inszenierung des Literarischen in der deutschen Literatur der Nachkriegszeit zwischen 1947 und 1967. Gegenwärtig arbeitet sie als Autorin und Kritikerin.
Nina Janz ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Germanistische und Allgemeine Literaturwissenschaft der RWTH Aachen mit einem Forschungsschwerpunkt zur Lyrik des 18. Jahrhunderts und der Gegenwart.
Inhalt
Einleitung.-Der neue Ton.- Tonfindung. Die sonore Inszenierung des Literarischen in der frühen Nachkriegszeit.- Der neue Ton im Suchfeld der Zeitschriften nach 1945.- Sinn und Resonanz. Die Idee des Akroamatischen.- Was heißt literarisches Sprechen? Zur Ökonomie und Funktion des sprachlichen Tausches im literarischen Feld der Nachkriegsliteratur.-Radio/Literatur.- Rauh heftig scharf. Der Ton der Kritik in der Gruppe 47.- Medienästhetik als Medienpolitik: Alfred Anderschs Rundfunkarbeit in den 1950er Jahren.-Andere sprechen aus dir Hörspiel und Rundfunk bei Heinrich Böll in Zum Tee bei Dr. Borsig und Dr. Murkes gesammeltes Schweigen.- Heinrich Bölls Hörspiele. Zu einem vernachlässigten Werk.- Nach Russland und anderswohin. Wolfgang Koeppens Radio-Essays.-Hör/Räume.- Akustischer Eigensinn in den Werken der Wiener Gruppe.- Soundpoesie(n) im Neuen Hörspiel.- Konkrete Poesie und Serielle Musik. Der historische Bruch als Selbstbesinnung auf Parameter des akustischen Materials.- Erlebte Rede in Medientransposition.
Informationen zu E-Books
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