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Hausarbeit in Paarbeziehungen. Wie die Idee der romantischen Liebe eine Ungleichverteilung der Hausarbeit begünstigt

Erschienen am 18.08.2016, 1. Auflage 2016
15,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656987642
Sprache: Deutsch
Umfang: 20 S.
Format (T/L/B): 0.2 x 21 x 14.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Essay aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Modernisierung der Geschlechterverhältnisse gerät auch die (Ungleich)-Verteilung der häuslichen Arbeit in Paarbeziehungen verstärkt in das Blickfeld der Frauen- und Geschlechterforschung. So belegen verschiedene Studien, dass der Hauptanteil der Hausarbeit noch immer von Frauen verrichtet wird. Folgende übereinstimmende Ergebnisse lassen sich abzeichnen: In 35Jahren (1965-2000) ist zwar ein deutlicher Anstieg der Beteiligung der Männer im Haushalt zu vermerken, dennoch verwenden Frauen im Vergleich zu ihnen noch immer die doppelte Zeit für die anfallenden häuslichen Tätigkeiten. Auch bei dual-career-couples verschwindet eine Ungleichverteilung häuslicher Arbeit nicht. Selbst die Frauen, die einer Erwerbsarbeit nachgehen, übernehmen oftmals noch zusätzlich die Zuständigkeit für den Haushalt. Im Zuge der Modernisierung ersetzte die Idee bzw. das Ideal der romantischen Liebe, das bereits Ende des 18.Jahrhundert im Zuge der romantischen Dichtung etabliert wurde, die in der traditionellen Gesellschaft gültigen Eheschließungsgründe, als neues zentrales Fundament der Paarbeziehung zwischen Mann und Frau. Das neue Leitbild fußt auf der Einheit von Liebe und Ehe, die sich sowohl durch die Dauerhaftigkeit der Liebe, gegenseitige Treue und Anerkennung der Individualität des jeweiligen Partners auszeichnet. Dieses Liebesideal trägt m.E. zu der Ungleichverteilung der häuslichen Arbeit in Paarbeziehungen bei. Im folgenden Essay soll anhand ausgewählter Textgrundlagen genauer dargestellt werden, wie sich ein Zusammenhang zwischen dem vorherrschenden Liebesideal und der Ungleichverteilung häuslicher Arbeit konstituieren lässt. Die höhere Priorität an einer stabilen und befriedigenden Partnerschaft gegenüber dem Problem der ungleichen Arbeitsverteilung führt demnach zu einer Diskrepanz zwischen Alltagswissen und der tatsächlichen Praxis des Haushaltens, die als Rhetorik der Gleichheit bezeichnet wird. Abschließend möchte ich mögliche Lösungsansätze skizzieren, die versuchen dem Anspruch einer partnerschaftlichen, auf Liebe basierenden Beziehung in Einklang mit einer Gleichverteilung der Hausarbeit zwischen den Geschlechtern zu bringen.

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Autorenportrait

2009-2010: B.A. Lehramts-Studium: Ernährung/Lebensmittelwissenschaften + Anglistik (Technische Universität Berlin +