Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Kriminalerzählungen von Schiller bis Dürrenmatt, Sprache: Deutsch, Abstract: [Ein] Verbrechen lasse sich immer finden, denn zu gestehen habe man immer was. Das sind zwei zentrale Behauptungen bezüglich des Themas Schuld in Friedrich Dürrenmatts Die Panne. Doch warum lasse sich immer ein Verbrechen finden? Warum habe jeder Mensch etwas zu gestehen? Wohl kaum stand die gesamte Menschheit schon einmal vor einem Gericht, ist geschweige denn auf Grund irgend einer Straftat verurteilt worden. Dieses scheinbaren Widerspruchs will sich die vorliegende Hausarbeit widmen. Ein Schlüssel zur Beantwortung dieser Frage liegt in dem Unterschied von juristischer und moralischer Schuld. Um darauf eingehen zu können, ist es notwendig, eine kurze Einführung zur Erzählung Die Panne zu geben, in der das Gerichtsspiel und die Anklage des Hauptcharakters Alfredo Traps vorgestellt wird. Auf diesen Punkt wird ein Erklärungsversuch zu den Unterschieden von juristischer und moralischer Schuld folgen. Dabei wird insbesondere untersucht werden, was sich hinter dem Begriff ,moralische Schuld' verbirgt, wo ihr Ursprung zu finden ist, wer sich ihrer schuldig macht und wie eine mögliche Bestrafung aussehen könnte. Im weiteren wird diese Hausarbeit die Frage behandeln, ob die Schuld nur bei dem Hauptcharakter Alfredo Traps zu suchen ist oder ob auch die Juristen eine gewisse Schuld mit ins Gerichtsspiel bringen. Hierzu werden die Juristen an sich, sowie auch die Gerichtsverhandlung, das Urteil und die Urteilsvollstreckung untersucht werden. Zuletzt wird in einem Fazit zusammenfassend erklärt werden, warum die Frage nach der Schuld solch ein zentrales Thema in Dürrenmatts Werk Die Panne ist, und inwiefern dieses Thema auch als Kritik an die Menschheit zu verstehen ist. Friedrich Dürrenmatts Die Panne erschien 1955 als Erzählung und wurde in den folgenden Jahren als Hörspiel (1956), als Fernsehspiel (1957) und als Komödie (1979) produziert. Die Erzählung unterscheidet sich von den drei anderen Varianten, da es Abweichungen im Geschehen gibt, insbesondere das Ende der Geschichte betreffend. Die Hausarbeit wird sich mit dem Original, der Erzählung, beschäftigen.
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