Beschreibung
In der Nachkriegszeit war in Deutschland die Verknüpfung von Psychiatrie mit weltanschaulichen Themen konfliktreich und lange tabuisiert. Der Nervenarzt Alfred Lechler bewegte sich seit 1933 als Mitbegründer der Kuranstalt Hohe Mark bei Frankfurt genau in diesem Spannungsfeld. Sein engagiertes Konzept einer ärztlichen Seelsorge kann als eine Pionierleistung der Integration von christlichem Glauben und psychiatrischem Handeln gelten. Wie aber ging er auf diesem Hintergrund mit der Herausforderung der nationalsozialistischen Medizinverbrechen wie Euthanasie und Zwangsterilisation um?
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Autorenportrait
Prof. Dr. Henning Freund ist Professor für Religionspsychologie und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Marburger Instituts für Religion und Psychotherapie an der Evangelischen Hochschule TABOR in Marburg. Prof. Dr. Frank Lüdke ist Professor für Kirchengeschichte und Leiter der Forschungsstelle Neupietismus an der Evangelischen Hochschule TABOR in Marburg.