Beschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Mannheim (Neuere Germanistik II), Sprache: Deutsch, Abstract: Sowohl Heinrich Hoffmanns Der Struwwelpeter als auch Buschs Bildergeschichte Max und Moritz zählen seit ihrem Erscheinen im 19. Jahrhundert nicht nur in Deutschland zu den beliebtesten Kinderbüchern. Ihre Geschichten erscheinen heute um einiges bekannter als Faust oder andere Klassiker der deutschen Literatur und so lassen sich ihre Auflagen mittlerweile ebenso wenig zählen wie ihre zahlreichen Parodien und Adaptionen. Eine solche Beliebtheit ruft ebenso viele Kritiker hervor, welche die dargestellten Grausamkeiten als pädagogisch kontraproduktiv und gefährlich verurteilen. Dies wirft schließlich einige Fragen auf. Warum haben sich ausgerechnet diese beiden Werke etabliert und warum erfreuen sie auch heute noch Kinder, obwohl sie aus einer längst vergangen Zeit stammen? Neben der Tradiertheit mit der Kinderbücher von Generation zu Generation weitergegeben werden, kann ein wesentlicher Bestandteil der Antwort auf diese Fragen sicherlich die Komik bilden, die in jenen in Erscheinung tritt und die dargestellten Grausamkeiten in den Hintergrund rücken lässt. Gerade jüngere Kinder, die in einer von Regeln bestimmten Welt leben, erfreuen sich an dem normverletzenden Verhalten der Protagonisten. Da jedoch angenommen werden muss, dass Kinder durch ihre unterschiedliche Erfahrungswelt auch eine unterschiedliche Auffassung vom Komischen haben, soll hier zunächst untersucht werden, wann Kinder etwas komisch finden. Desweiteren soll betrachtet werden wie dieses in den Bildergeschichten übermittelt wird um den komischen Effekt auszulösen. Im Hinblick auf die bereits erwähnte Kritik stellt sich zudem die Frage, ob ein pädagogisches Werk komisch sein kann oder ob ein komisches Werk auch pädagogisch wertvoll sein kann. Vielleicht bedingt das eine das andere sogar um das Interesse des Kindes zu wecken.
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