Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Allgemeines, Note: 1,0, Hochschule Fresenius; Köln (Fachbereich Wirtschaft und Medien), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Bewusstsein lässt sich wie ein Papagei dressieren, nicht aber das Unbewusste (Jung, 1989). Dieses Zitat Carl Gustav Jungs beinhaltet sein zentrales und grundlegendes Konzept des kollektiven Unbewussten. Weitere Begriffe des Schweizers wie die der Archetypen, des Individuationsprozesses oder aber auch der Traumdeutung sind in die Geschichte der Psychologie eingegangen und haben sie fortan beeinflusst. Neben seinen Mitstreitern Sigmund Freud und Alfred Adler entwickelte Jung einen weiteren bedeutenden Zweig der Psychologie des 20. Jahrhunderts, die Analytische Psychologie. Im Gegensatz zu seinen Kollegen lässt sich Jung jedoch von alchemistischen, philosophischen und religiösen Einflüssen bei seinen Forschungen inspirieren und sieht diese als elementaren Bestandteil seiner Psychologie an. Jungs einsame Kindheit, seine psychisch kranke Mutter, seine Nichte, die spiritistischen Sitzungen sehr angetan war und der frühe Tod seines Vaters, wodurch er bereits in jungen Jahren für seine Familie sorgen musste, legten die Grundsteine für seinen weiteren Werdegang. Neben seinem Studium der Medizin und der Arbeit in der Züricher Psychiatrie Burghölzli galt ein Großteil seiner Zeit der Forschung. Die Wissenschaft stand bei Jung im Vordergrund. Er forschte nicht nur in seiner Heimat rund um den Zürichsee, sondern bereiste die Welt, um die Psychologie fremder Kulturen zu erkunden und sich mit anderen Psychologen auszutauschen. Seine Bemühungen wurden durch zahlreiche Ehrungen im Rahmen von Ehrendoktoraten und Präsidentschaften, auch international, bestätigt. Eigene Erfahrungen, Gefühle und Ängste spielen bei Jungs Forschung eine zentrale Rolle. Bei dem Blick in das symbolträchtige Wasser sieht er sich selbst, d.h. sowohl sein Spiegelbild als auch sein dahinter liegendes Inneres, sein Unbewusstes. In den von ihm entwickelten Konzepten findet er sich selbst wieder und verarbeitet eigene Emotionen und Gedanken. Die vorliegende Hausarbeit gibt im ersten Teil Aufschluss über die zentralen Ereignisse des turbulenten Lebens eines wissenshungrigen, ehrgeizigen und allseits geliebten, aber auch gehassten Wissenschaftlers von der Geburt bis zu seinem Tod. Im Anschluss daran wird auf die Psychologie Jungs sowie auf seine relevanten Konzepte näher eingegangen. Die zunächst intensive und später zerrissene Beziehung zwischen Jung und dem Psychoanalytiker Sigmund Freud ist Bestandteil des darauf folgenden Abschnitts.