Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 2,0, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Institut für Literaturwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Sie sangen von Marmorbildern,/ von Gärten, die überm Gestein/ in dämmernden Lauben verwildern,/ Palästen im Mondenschein,/ Wo die Mädchen am Fenster lauschen,/ wann der Lauten Klang erwacht/ und die Brunnen verschlafen rauschen/ in der prächtigen Sommernacht.
Der Reiz des Marmorbildes liegt in vielen Dingen. Die Unbekanntheit dem Taugenichts gegenüber, ist einer davon. Was aber zeichnet Das Marmorbild aus, dass es sich lohnt, nicht nur einen flüchtigen Blick auf das Werk Eichendorffs zu werfen? Es sind vor allem die vielfältig angelegten Motive und Stimmungen, die Eichendorff durch literarische und poetische Kniffe verarbeitet hat. Nach Außen scheint das Marmorbild, ganz dem Erscheinungsort (Frauentauschbuch), zu entsprechen. Innen, gleich einer Seele, ist das Werk so mannigfach und facettenreich ausgestaltete, dass der Leser die ganze Kunst des Werkes nur durch mühsame Arbeit erfahren kann.
Nach ersten oberflächlichen Leseeindrücken und ersten Sekundärliteraturen kam dann die Idee der konstruierten Gegensätze. Gibt es welche und wenn ja, wie drücken sich diese aus? Handelt es sich wohlmöglich um ein ausgefeiltes Spinnennetz, in dem alles miteinander verwoben ist oder sind alle Auffälligkeiten zufällig gestaltet? In dieser Arbeit soll der Versuch unternommen werden, einige Ebenen, auf denen die Gegensätze konstruiert sind, zu erfassen und nachzuweisen. Drei wichtige Elemente werden dafür herausgegriffen: die Landschaft, die Tages- bzw. Jahreszeiten und die Figuren mit ihren Geschlechtern. Bevor diese Aspekte exemplarisch an Textstellen analysiert werden, müssen jedoch grundlegende Dinge, wie Stoff, Entstehung, biographische sowie historische Hintergründe und Gattungsmerkmale beleuchtet werden. Doch was hätte diese Arbeit für einen Sinn, wenn nicht die Frage nach dem Praktischen gestellt würde? Kei-nen deshalb spaltet sich diese literarische Abhandlung auch in zwei Teile. Der fach-wissenschaftliche Teil dient dazu, die eben genannten, konstruierten Gegensätze zu er-mitteln und zu beweisen. Der fachdidaktische Teil hingegen versucht, die Ergebnisse des ersten Teils partiell wieder aufzugreifen und in den aktuellen Lehrplan zu integrieren. Vergleiche mit schon bestehenden Unterrichtsanwendungen spielen dabei eine entscheidende Rolle, um abschließend eine Idee oder einen Vorschlag der Verwendung zu skizzieren. Dies geschieht anhand eines Anwendungsbeispiels.
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