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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783633542277
Sprache: Deutsch
Umfang: 257 S.
Format (T/L/B): 2.3 x 20.3 x 12.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Daß am Ende einer Sendung im israelischen Rundfunk plötzlich ein 'Schlager aus dem Lager' gespielt wird, hat Folgen. Und eine Vorgeschichte: Die dafür verantwortliche Amalia Ben Ami ist mit dem Lied 'Schweig still, mein Kind, hier wachsen Gräber' aufgewachsen, ebenso Chesi und Gadi, die beiden Männer, die sie seit der gemeinsamen Kindheit in einem Tel Aviver Viertel lieben. Alle drei sind Kinder von Überlebenden der Shoah. Jetzt, vierzig Jahre später, führt dieses Lied Amalia und Chesi wieder zusammen. 'Wir sind ein Wunder, hörte ich Chesi sagen. Wir sind der Anfang von etwas Schönem.' Amalia macht sich Hoffnungen, fährt nach Europa, doch statt Chesi in Paris zu heiraten, wie sie sich das ausgemalt hatte, wird sie von ihm für sein Herzensprojekt eingespannt, das polnische Judentum wiederzubeleben. Amalia kehrt nach Israel zurück, allein, mit nichts als Grabsteinstücken aus dem Geburtsstädtchen von ihrer und Chesis Mutter im Gepäck. Der neue Roman von Lizzie Doron handelt vom Nach- und Fortwirken der Vergangenheit in der zweiten Generation - er erzählt mit abgründigem Humor und großem Augenmerk für den Aberwitz des Lebens die Geschichte von Amalia, Chesi und Gadi, die auch als Erwachsene der Geschichte ihrer Eltern nicht entkommen, ungeachtet, wie und wo sie ihr Glück suchen: in Israel, Europa oder den USA.

Autorenportrait

Lizzie Doron, geboren 1953, lebt in Tel Aviv. 2003 wurde ihr Roman Ruhige Zeiten mit dem von Yad Vashem vergebenen Buchman-Preis ausgezeichnet. 2007 erhielt sie den Jeanette Schocken Preis - Bremerhavener Bürgerpreis für Literatur. In der Begründung der Jury heißt es: 'Lizzie Doron ist eine israelische Schriftstellerin, die jenen eine Stimme gibt, die sie selber nicht erheben, die jenen Raum verschafft, den sie sich selber nicht nehmen könnten. Sie schreibt über Menschen, die von ,dort' kommen, die den Holocaust überlebten und nun zu leben versuchen. In Israel. Fremd, schweigend, versehrt - und stets ihre Würde wahrend. Mit großer Behutsamkeit nähert die Autorin sich ihren Figuren und mit großem Respekt wahrt sie Distanz.'